HSV-Coach Dieter Hecking wechselte im Vergleich zum 2:2 in Regensburg doppelt: Jatta und Letschert durften für Jung (Oberschenkelzerrung) und Kittel (Bank) von Beginn an ran.
Fürths Trainer Stefan Leitl brachte nach dem 0:3 gegen Kiel gleich drei Neue: Seguin fiel angeschlagen aus, zudem mussten Wittek und Keita-Ruel auf der Bank Platz nehmen. Raum, Ernst und Nielsen starteten.
Mit einem Warnschuss in der ersten Spielminute meldete sich Fürth zwar in der Offensive an, anschließend waren die Franken jedoch vorwiegend in der Defensive anzufinden. Der HSV, im 4-3-3 unterwegs, machte vor allem über die mit Leibold und Jatta besetzte linke Seite Druck, erstmals gefährlich tauchten die Hanseaten jedoch in Person von Harnik (9.) im Strafraum der SpVgg auf. Es sollte der Startschuss einer äußerst dominanten Phase der Hamburger werden, die allerdings weder durch Dudziak (10.), noch durch Hunt (12.), Harnik (16.) oder Leibold (19.) mit einem Treffer vergoldet wurde.
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Burchert hält Kleeblatt im Spiel
Fürth war immer wieder um Nadelstiche bemüht, allerdings fehlte es der Leitl-Elf sowohl an Passsicherheit als auch an Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen. Die Folge: Der HSV drängte weiter, scheiterte aber ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten Kleeblatt-Schlussmann Burchert (31./33.). In der 37. Minute hätte Fürths Mohr um ein Haar den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, seinem vermeintlichen Treffer zur 1:0-Gästeführung wurde aufgrund einer Abseitsstellung allerdings die Anerkennung verweigert.
Dudziak erlöst den Gastgeber
Im zweiten Durchgang musste sich Hamburg nicht allzu lange in Geduld üben, denn bereits der erste Versuch saß: Über die starken Jatta und Leibold landete der Ball bei Dudziak, der aus elf Metern per Flugkopfball vollstreckte - 1:0 (49.). Fürth war weiter um Ordnung bemüht, doch ein ums andere Mal brachen Leibold und Jatta auf der linken Seite durch und sorgten so für Gefahr. Dass es am ansonsten starken Hamburger Auftritt eines auszusetzen gab - und zwar die Chancenverwertung - machte es für Hanseaten auch so riskant: Das Kleeblatt tauchte in Person von Mohr frei vor Heuer Fernandes auf, der Schlussmann rettete allerdings in höchster Not (66.).
Bei Fürth machte sich peu à peu ein Kräfteverschleiß bemerkbar, Hamburg hatte weiter den Vorwärtsgang eingelegt, spielte sich aber längere Zeit keine klare Torchance heraus - bis zur 85. Minute: Dann machte der eingewechselte Kittel nach einem starken Fein-Zuspiel alles klar. Durch das hochverdiente aber letztlich hart erarbeitete 2:0 kletterten die Hanseaten an die Tabellenspitze.
Nach der Länderspielpause will der HSV diese am 21. Oktober (20.30 Uhr) in Bielefeld verteidigen. Für Fürth geht es bereits am Freitag, den 18. Oktober (18.30 Uhr), gegen Dresden weiter.