Heidenheims Coach Frank Schmidt beließ es nach dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Holstein Kiel bei derselben Startaufstellung. Die beiden Neuzugänge Kerschbaumer und Kleindienst blieben nach ihren Debüts also in der Anfangsformation.
Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis wechselte nach dem 3:3 gegen Nürnberg auf einer Position: Für Zehner Mehlem (Bank) begann Sechser Pallson, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Mannschaft zurückkehrte. Dadurch rückte Schnellhardt im zentralen Mittelfeld eine Position nach vorne. Ex-Heidenheimer Skarke (wechselte im Sommer zu den Lilien) begann, der andere ehemalige Heidenheimer Wittek saß zunächst auf der Bank.
88 Fehlpässe zur Pause
Im ersten Durchgang entwickelte sich eine Partie mit wenig Unterhaltungswert. Beide Mannschaften ließen jegliche Kreativität im Angriffsspiel vermissen und konnten kaum Mittel gegen die jeweils gut stehenden Viererketten vorweisen. Ein repräsentativer Wert: Bis zur Pause spielten beide Teams zusammen 88 Fehlpässe.
Folglich gab es wenige Torgelegenheiten. Wenn es mal gefährlich wurde, dann aus der Distanz (Schnellhardt, 19.) oder nach einem Abwehrbock: Nach Ballverlust von Paik steuerte Kleindienst frei auf das Tor zu, doch weil der schnell herausstürzende Keeper Stritzel den Winkel verkürzte, spitzelte der Angreifer das Spielgerät vorbei (27.) - Heidenheims einzige Großchance vor der Pause.
Leipertz muss selbst über sein Tor lachen
Auf der anderen Seite gab es ebenfalls nur einen Hochkaräter: Ex-Heidenheimer Skarke scheiterte mit einem wuchtigen Abschluss aus spitzem Winkel an Müller, der reflexartig den Arm hochriss und parierte (31.). Mehr passierte nicht, sodass es torlos mit dem logischen Ergebnis in die Kabinen ging.
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Auch nach Wiederanpfiff änderte sich nicht viel am Charakter der Partie. Da war es bezeichnend, auf welche Art und Weise der Führungstreffer der Schwaben fiel: Über Schnatterer und Kleindienst gelangte die Kugel zu Leipertz, der per Außenrist flach verwandelte, sich danach aber selbst lachend an den Kopf fasste - so war der Kuller-Abschluss wohl nicht geplant gewesen - 1:0 (59.).
Ozegovic trifft nur die Latte
Anschließend erhöhte Darmstadt das Risiko, was dem Spiel guttat. Denn fortan war mehr Tempo in den Angriffen auf beiden Seiten. So hatte Darmstadt zwei gute Ausgleichschancen: Erst scheiterte Skarke (67.), dann Dursun (76.) am aufmerksamen Müller. Auf der anderen Seite vergaben Mainka (80.) und Kerschbaumer (81.) anschließend gute Torgelegenheiten, für eine mögliche Vorentscheidung zu sorgen.
Das rächte sich fast, denn der eigenwechselte Ozegovic hatte gleich zwei Topchancen, den Ausgleich zu erzielen. Erst senkte sich sein Abschluss aus der Luft hinter Müller an die Latte (87.), dann scheiterte er am Keeper aus der Nahdistanz (88.). Im Gegenzug schoss der ebenfalls eingewechselte Schimmer freistehend links vorbei (90.), sodass es trotz dreiminütiger Nachspielzeit beim 1:0 für Heidenheim blieb.
Damit setzen die Schwaben eine gute Serie mit sieben Punkten aus drei Spielen fort. Die Lilien sind damit seit fünf Partien ohne Sieg (0/2/5). Heidenheim gastiert am Samstag (13 Uhr) in Karlsruhe. Für Darmstadt geht es gleichzeitig in Bochum weiter.