Kölns Trainer Markus Gisdol musste kurzfristig auf Kapitän Jonas Hector verzichten, der sich im Abschlusstraining eine Prellung zuzog. Gegenüber der 1:3-Niederlage in Leverkusen tauschte Gisdol gleich viermal: Für Thielmann, Drexler, Katterbach und Modeste begannen Leistner, Jakobs, Kainz und Uth.
Eintracht-Coach Adi Hütter gab seinem Ersatztorhüter Rönnow mal wieder eine Chance, Trapp nahm auf der Bank Platz. Zudem veränderte Hütter nach dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 seine Startformation auf weiteren fünf Positionen. Kamada (Gelbsperre), Hasebe, Abraham, Kohr und da Costa wurden durch Hinteregger, Torro, Chandler, Sow und Dost ersetzt.
Dost verpasst frühe Frankfurter Führung
Beide Teams spielten mit einer Dreierkette von hinten raus, Köln machte zunächst keine Anstalten, in der Offensive etwas versuchen zu wollen. Stattdessen gingen die Frankfurter in der vierten Spielminute beinahe bereits in Führung. Rexhbecaj spielte im Zentrum einen Fehlpass, Andre Silva brachte Dost in Position, doch der verzog knapp am Tor vorbei.
Im Anschluss an die Chance der Hessen passierte vor beiden Toren nicht mehr viel. Die Frankfurter hatten mehr Ballbesitz und gewannen mehr Zweikämpfe (60 Prozent), doch richtig gefährlich wurde es nicht. Kurz vor der Pause näherten sich die Gastgeber zum ersten Mal dem Tor der Hessen an, doch Uths Fallrückzieher konnte Rönnow im Nachfassen halten (40.).
Bundesliga, 33. Spieltag
Uth nutzt Rodes Unkonzentriertheit - Kainz bringt Köln in Front
Wenig später stand erneut Kölns auffälligster Spieler im Fokus: Rode sprang der Ball im eigenen Strafraum zu weit weg, Uth spritzte dazwischen und wurde vom Frankfurter Kapitän von den Beinen geholt. Schiedsrichter Christian Dingert entschied folgerichtig auf Strafstoß, Kainz übernahm die Verantwortung, der Ball prallte vom linken Pfosten zur 1:0-Pausenführung für den FC (45.) ins Tor.
Beide Mannschaften veränderten zu Beginn der zweiten Hälfte sowohl personell als auch taktisch nur wenig: Köln beteiligte sich zwar etwas mehr am Spiel, doch Chancen waren auf beiden Seiten zunächst Mangelware.
Hintereggers Tor zählt nicht - Dosts schon
Dies änderte sich in Minute 65: Horn sprang unter einer Ecke durch, aus dem Getummel heraus sprang der Ball zu Hinteregger, der zum vermeintlichen Ausgleich einschob. Doch im Zentrum fiel Dost zuvor der Ball leicht an die Hand, sodass Schiedsrichter Christian Dingert sofort auf Handspiel entschied, aus Köln wurde seine Entscheidung bestätigt.
Dennoch: Frankfurt wurde stärker - und belohnte sich mit dem Ausgleich: Nach einem Doppelpass über die rechte Seite brachte Sow den Ball flach ins Zentrum, wo Dost aus wenigen Meter zum 1:1 einschob (72.).
Frankfurt verpasst die Europa League - Köln hält die Klasse
Die Eintracht drückte danach auf die Führung, vor allem über die rechte Seite und den eingewechselten da Costa entstanden einige Chancen für Andre Silva (74.) und Dost (80.). Doch in der Schlussphase gelang es keiner Mannschaft mehr, entscheidend vor das gegnerische Tor zu kommen, sodass es bei der Punkteteilung blieb.
Durch den Punktgewinn feierte der 1. FC Köln den Klassenerhalt. Eintracht Frankfurt kann auf der anderen Seite nicht mehr Rang sieben und damit die internationalen Plätze erreichen.
Zum Saison-Abschluss gastiert Köln am nächsten Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bremen, Frankfurt hat zur gleichen Zeit Absteiger Paderborn zu Gast.