Union-Trainer Urs Fischer reagierte auf die 0:4-Niederlage im Derby bei Hertha BSC mit vier Wechseln in der Startelf: Gentner, Ryerson, Schlotterbeck und Subotic spielten für Hübner, Parensen, Prömel und Reichel.
Mainz-Coach Achim Beierlorzer veränderte seine Aufstellung nach der 0:5-Niederlage gegen RB Leipzig auf vier Positionen: Aaron, Fernandes, Onisiwo und St. Juste begannen für Awoniyi, Barreiro, Hack und Mateta.
Baku eröffnet, Ingvartsen antwortet, Andrich fliegt
Nach sportlich schweren Tagen gönnten sich beide Teams eine längere Abtastphase. Berlin formierte sich in einer 3-4-2-1-Grundordnung - der FSV formierte sich in einem 4-2-3-1-System mit durchaus offensiven Außen Quaison und Awoniyi. Nach zähen Minuten fanden dann die Nullfünfer besser in die Partie. Nach umstrittener Balleroberung von Barreiro gegen Friedrich spielte dieser einen Doppelpass mit Quaison und flankte flach vors Tor, wo Baku gegen die Laufrichtung von Gikiewicz zum 1:0 für Mainz traf (13.).
In der Folge suchten die Eisernen nach einer Antwort, schafften es aber nicht, offensive Akzente zu setzen. Auch nach einer halben Stunde waren die Hauptstädter noch ohne Torschuss. Etwas später kam Union dennoch zum Ausgleich: Ingvartsen schoss einen 20-Meter-Freistoß direkt ins Torwarteck. FSV-Keeper Müller sah dabei überhaupt nicht gut aus, machte einen Schritt in die Mitte und konnte den Ball damit nicht mehr erreichen - 1:1 (33.). Die Köpenicker waren fortan besser im Spiel, dezimierten sich aber noch vor der Pause selbst: Andrich stieg wiederholt überhart ein und sah die Gelb-Rote Karte (42.).
Mainz rennt vergeblich an
Bundesliga, 28. Spieltag
Somit musste der Aufsteiger in Unterzahl in den zweiten Durchgang starten und sah sich mehr und mehr in die Defensive gedrängt. Mainz setzte auf kontrollierte Offensive, kam aber meist nur zu Distanzschüssen. Eine Ausnahme machte Mateta, der frei vor Gikiewicz auftauchte, seinen Heber aber etwas zu hoch ansetzte (54.).
Im weiteren Verlauf lief beim FSV nur wenig zusammen. Gleichzeitig entlasteten die Berliner hin und wieder mit Nadelstichen und Standards. Erst in der 71. Minute wurde es wieder zwingender: Eine Boetius-Flanke wurde tückisch von Gentner abgefälscht und rang Gikiewicz eine Glanzparade ab. In der Schlussphase hatten die Rheinhessen zwar mehr Ballbesitz und rannten immer wieder an, allerdings fanden sie gegen gut organisierte Köpenicker kaum ein Durchkommen. Kurz vor Schluss dann beinahe noch der Lucky Punch für die Hauptstädter, doch Andersson scheiterte nach einer Freistoßflanke von Trimmel an Müller (90.). Die Eisernen sicherten sich so einen Punkt in Unterzahl.
Union Berlin spielt am Sonntag (15.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. Mainz 05 empfängt am Samstag (15.30 Uhr) die TSG Hoffenheim.