Düsseldorfs Coach Uwe Rösler baute seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 bei Mainz 05 vor der Corona-Unterbrechung auf einer Position um: Sobottka begann für Routinier Bodzek (Bank).
Paderborns Trainer Steffen Baumgart entschied sich mit Blick auf das 1:2 gegen Köln für insgesamt vier Wechsel: Dräger, Hünemeier, Gjasula und Jastrzembski übernahmen für Jans, Strohdiek (beide auf der Bank), Fridjonsson (Knieschmerzen) und Michel (Probleme nach Zahn-OP).
Zimmermann zögert zu lange
Beide Mannschaften starteten engagiert in das Abstiegsduell, liefen ihre Gegenspieler jeweils hoch an. Die erste Chance der Partie ließ aber auf sich warten: Nach 14 Minuten kombinierte sich die im kompletten ersten Durchgang zwingendere Fortuna an den gegnerischen Strafraum, wo sich Zimmermann allerdings zu lange Zeit ließ. Im letzten Moment sprang SCP-Kapitän Hünemeier heran und blockte den Schuss aus gefährlicher Distanz.
Berisha trifft nur den Pfosten
Anschließend blieben die Gastgeber dran und hatten in Minute 17 bereits den Torschrei auf den Lippen: Suttners präzise Flanke von der linken Seite landete bei Berisha, dessen Direktabnahme von Schonlau an den linken Pfosten gelenkt wurde. Eine Antwort der Gäste blieb aus. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Dabei holte sich Düsseldorfs Kapitän Ayhan seine 10. Gelbe Karte ab (er verpasst das Derby in Köln am nächsten Sonntag) und Paderborns Abräumer Gjasula bereits die 13. Verwarnung. Gjasula "jagt" den Rekord von Hajto, der in der Saison 1998/99 in Diensten des MSV Duisburg 16 Gelbe Karten kassierte.
Letztes Highlight vor der Pause war der Kopfball von Ayhan, der am Außenpfosten landete (32.). Paderborn war offensiv kaum existent, einzig ein Freistoß von Pröger sorgte mal für ein wenig Gefahr (37.). Von den Ostwestfalen musste im zweiten Abschnitt mehr kommen.
Ritter ist der erste Joker
Bundesliga, 26. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel brachte Baumgart für den vorbelasteten Gjasula den deutlich offensiveren Ritter. Nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde reagierte auch Rösler und ersetzte Linksverteidiger Suttner durch Angreifer Hennings (60.). Es dauerte sechs Minuten, ehe Hennings erstmals auf den Plan trat: Nach einer Flanke von links kam der Torjäger nicht ganz ran, der Ball aber zu Berisha durch. Dieser köpfte das Leder an den Querbalken, von wo es Zingerle an den Rücken sprang - Collins klärte am Pfosten in höchster Not (66.).
Beide Trainer legten personell nach: Rösler brachte für die letzten 20 Minuten Bodzek und Morales, Baumgart für die Schlussviertelstunde Zolinski und Sabiri. Es dauerte bis zur 81. Minute, ehe die Düsseldorfer zum dritten Mal an diesem Nachmittag am Aluminium scheiterten. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Skrzybski traf nach Zuspiel von Thommy nur den linken Pfosten (81.).
Um ein Haar hätte Düsseldorf am Ende aber sogar noch den einen Punkt hergeben müssen - Antwi-Adjei hob die Kugel drei Minuten vor Schluss aus kurzer Distanz über den Kasten (87.). So blieb es beim für Paderborn durchaus schmeichelhaften 0:0. Weiter geht es für den SCP am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Hoffenheim, die Fortuna bestreitet tags darauf (18 Uhr) das Rheinderby in Köln.