Leipzigs Coach Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum 5:0 auf Schalke lediglich einmal: Forsberg spielte anstelle des gelbgesperrten Laimer.
Leverkusens Trainer Peter Bosz indes brachte nach dem 3:1 beim FC Porto in der Europa League drei Neue: Wendell, Palacios und Bailey kamen für Lars Bender (Hüftprellung), Sinkgraven und Diaby (beide Bank).
Flottes Spiel von Beginn an
Bundesliga, 24. Spieltag
Sowohl RB Leipzig als auch Bayer Leverkusen stehen für flotten Fußball - und das zeigten beide Mannschaften auch vom Anpfiff weg. Hüben wie drüben wurde gepresst und nach Ballgewinn schnell nach vorne gespielt. Es dauerte gerade mal fünf Minuten, ehe es erstmals gefährlich wurde: Der von Havertz klasse in Szene gesetzte Demirbay prüfte RB-Keeper Gulacsi mit einem satten Pfund aus 20 Metern.
Das war dann aber auch die einzige vielversprechende Möglichkeit für eine lange Zeit. Spielerisch blieb es in der Folge zwar ein rasantes Duell zweier Teams, die sich auf Augenhöhe begegneten. Nur kam auf beiden Seiten der finale Pass nicht an - und das hatte Gründe: Manchmal war das Tempo schlicht zu hoch, sodass es schwer wurde, den Ball kontrolliert weiterzuleiten. Meist aber waren die Abwehrspieler zur Stelle.
Insgesamt wirkten die Gäste aus dem Rheinland einen Tick gefährlicher, zumindest kamen sie über Palacios (21.), Havertz (23.) und Alario (28.) zu Abschlüssen. Nach 29 Minuten war es aber soweit: Amiri und Havertz hebelten die RB-Defensive aus - und Bailey vollendete mit links zum 1:0.
Havertz macht die Tür auf, Schick geht hindurch
Lufthoheit: Patrik Schick erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich. imago images
Leipzigs Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Bei Nkunkus Freistoßflanke von links stieg Haverz nicht zum Kopfball hoch und machte so die Tür auf für Schick. Der Tscheche ließ sich nicht zweimal bitten, köpfte ins linke Eck und sorgte so für den Ausgleich - es war die erste und einzige echte Chance der Sachsen in Hälfte eins (32.). Bei Bayer sah das anders aus: Weil jedoch Amiris Schuss von Angelino geblockt wurde (39.) und Alario im Eins-gegen-eins an Gulacsi nicht vorbeikam (43.), blieb es beim Remis zur Pause.
Risikominimierung in Hälfte zwei
Hälfte zwei wäre beinahe mit einem Paukenschlag gestartet, doch Hradecky entschärfte Nkunkus sehenswerten 16-Meter-Versuch (47.). Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie vor der Halbzeit - mit einem kleinen Unterschied: Hatte Bayer in Hälfte eins mehr Akzente gesetzt, so taten das nun die Leipziger. Zwingendes sprang dabei aber nicht wirklich heraus.
Nagelsmann probierte was, brachte zunächst Poulsen für Werner (71.), dann Haidara für Nkunku (76.) und stellte auf 4-4-2 um. Es half nichts. Beide Teams riskierten zusehends weniger, da schwang wohl auch die Angst mit, eventuell am Ende leer ausgehen zu können. So plätscherte die Partie weitegehend ohne Höhepunkte ihrem Ende entgegen.
Während Leipzig nun wieder eine Woche Pause hat und erst am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg wieder antreten muss, erwartet das seit sieben Spielen ungeschlagene Bayer Leverkusen die nächste englische Woche: Am Mittwoch (18.30 Uhr) steht zunächst das Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin an, ehe am Samstag (15.30 Uhr) die Frankfurter Eintracht zu Besuch kommt.