Hoffenheims Coach Alfred Schreuder brachte nach dem 0:1 in Freiburg zwei Neue: Baumann kehrte für Pentke (Bank) ins Tor zurück, Kramaric durfte für Dabbur (Bank) von Beginn an ran.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen Düsseldorf auf drei Positionen: Pongracic (Rot), William (Kreuzbandriss) und Ginczek (Bank) wurden durch Brooks, Mbabu und Weghorst ersetzt.
In einer hektischen Anfangsphase erspielte sich Hoffenheim ein leichtes zumindest optisches Übergewicht, ohne wirklich gefährlich Angriffe zu fahren. Die einzig nennenswerte Torannäherung gehörte Kaderabek, dem aber vor Casteels die Nerven versagten (8.). Von Wolfsburg kam nicht viel - aber dennoch gingen die Niedersachsen kurz darauf in Front: Einen Schlager-Schuss blockte Rudy mit dem ausgestreckten Arm ab - Referee Sören Storks zeigte sofort auf den Punkt. Weghorst übernahm die Verantwortung und wurde dieser gerecht. 1:0 für den VfL (18.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Kramaric gleicht vor der Pause aus
Mit der Führung im Rücken agierte Wolfsburg sicherer, wenngleich Höhepunkte weiter ein seltenes Gut blieben. Erst nach rund einer halben Stunde klappten beide Mannschaften die Visiere ein wenig hoch: Posch (32.) auf Seiten der Hoffenheimer, Weghorst (36./37./40.) und vor allem Mehmedi, dessen vermeintlichem Treffer aufgrund einer Abseitsposition die Anerkennung verweigert wurde (40.), blieben auf der anderen Seite bei vielversprechenden Möglichkeiten Tore versagt. Besser machte es Baumgartner kurz vor dem Pausenpfiff, als er eine Kramaric-Flanke mit dem Kopf in den Maschen unterbrachte (45.).
Nach dem Seitenwechsel ging es direkt turbulent zur Sache: Ein Einsteigen von Hübner gegen Mbabu wertete Storks nach Intervention aus Köln als elfmeterwürdig - eine harte Entscheidung. Den Wölfen und insbesondere Weghorst war es egal - der Torjäger stellte vom Punkt die erneute Führung her (52.). Diese sollte allerdings nicht allzu lange halten - und daran hatte der Niederländer einen nicht zu vernachlässigenden Anteil: Einen Skov-Freistoß klärte Weghorst im Strafraum nämlich mit der Hand. Auch hier soufflierte Video-Assistent Deniz Aytekin, auch hier gab es Elfmeter. Kramaric schnappte sich den Ball - und traf. 2:2 (60.).
Weghorst mit Treffer Nummer drei
Der Ausgleich setzte Kräfte bei den Kraichgauern frei, sie drängten auf Treffer Nummer drei. Doch es sollte ganz anders kommen: Während Baumgartner sowohl an Casteels (68.) als auch am Aluminium (70.) scheiterte, machte es Weghorst deutlich besser. Schön von Arnold eingesetzt, blieb der Niederländer eiskalt sorgte mit seinem dritten Treffer für die dritte Wolfsburger Führung (71.).
Hoffenheim zeigte sich weiter engagiert, wollte den Ausgleich, doch der TSG fiel gegen eine stabile Wölfe-Defensive bis auf einen Hübner-Kopfball (83.) nicht wirklich viel ein. Stattdessen fuhren die Gäste den ein oder anderen Konter und hätten in Person von Roussillon (81.) und Weghorst (87.) die vorzeitige Entscheidung herbeiführen können. So mussten die Niedersachsen noch einmal zittern, doch Bruun Larsen und Kramaric ließen die letzte Ausgleichschance liegen (90.+3).
Die Kraichgauer gastieren am Samstag (15.30 Uhr) in Gladbach. Für Wolfsburg geht es am Donnerstag in der Europa League (21 Uhr) gegen Malmö FF, in der Liga am Sonntag (18 Uhr) gegen Mainz weiter.