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Union: Zimmer 305 und Zaubertrank bringen Union den Sieg

Prömel glückt ein Doppelpack

Union: Zimmer 305 und Zaubertrank bringen Union den Sieg

Berliner Doppelpacker: Grischa Prömel.

Berliner Doppelpacker: Grischa Prömel. imago images

Aus Berlins Trainingslager in Windischgarsten berichtet Jan Reinold

Bei strömendem Regen ging es im ersten Testspiel des zehntägigen Trainingslagers der Eisernen in Oberösterreich früh zur Sache. Ried, das in zwei Wochen in die Zweitliga-Saison startet, hielt in den ersten Minuten noch gut dagegen, geriet dann allerdings bereits nach neun Minuten in Rückstand.

Nach einer Ecke von Felix Kroos stieg Innenverteidiger Marvin Friedrich hoch und köpfte den Ball zum 1:0 ins Tor (9.). Zwei Minuten später konnte Rieds Torwart Johannes Kreidl einen Schuss von Unions dänischem Neuzugang Marcus Ingvartsen, der bei seinem Debüt für die Eisernen als Zehner startete, nur zur Seite abwehren. Der Nachschuss von Sheraldo Becker, der ebenfalls erstmals für Union auflief, ging an den Außenpfosten.

In der Folge kontrollierten die Köpenicker unter den Augen des ins Trainingslager nachgereisten Klubchefs Dirk Zingler meist Ball und Gegner. Grischa Prömel, im Trainingslager Zimmergenosse von Friedrich, sorgte dann innerhalb von vier Minuten für klare Verhältnisse. Nach einem öffnenden Diagonalball von Kroos auf Akaki Gogia legte der Flügelspieler den Ball zurück, Prömel setzte die Kugel aus etwa 20 Metern zentral vor dem Tor zum 2:0 in den rechten Winkel (29.). Aus ähnlicher Position gelang Prömel sein zweiter Treffer des Tages, als der Mittelfeldspieler nach einer abgefälschten Rückgabe von Becker flach zum 3:0 einschob (33.). "Zimmer 305 - da gibt es jeden Morgen Zaubertrank", scherzte der Doppeltorschütze über die drei Treffer der Trainingslager-WG Prömel/Friedrich.

Zur zweiten Halbzeit hörte der Regen auf, der Himmel klarte auf, die Sonne zeigte sich. Fischer, der schon nach 20 Minuten Rechtsverteidiger Julian Ryerson verletzungsbedingt hatte vom Platz nehmen müssen, wechselte viermal. Insgesamt kamen bei Union 17 Profis zum Einsatz. Auch dadurch war die Partie gegen die insgesamt harmlosen Österreicher fortan zerfahrener. Gogia hatte die Chance zum 4:0, seinen Schlenzer wehrte Rieds eingewechselter Torwart Lukas Gütlbauer aber zur Ecke ab (58.).

Ein Schuss von Kroos aus kurzer Distanz verfehlte den rechten Pfosten knapp (67.). Ein Treffer von Joshua Mees nach Flanke von Gogia wurde wegen Abseits nicht gegeben (73.). Da auch Rieds Stürmer Jorge Pelaez Sanchez einen von Kroos verursachten Handelfmeter per Panenka-Versuch nur auf die Latte setzte (76.), blieb es beim 3:0. Damit gelang Union nach dem 2:1 gegen Bröndby IF am vergangenen Samstag der zweite Erfolg der noch jungen Vorbereitung.

In der ersten Halbzeit "haben wir gut gespielt, den Ball gut laufen gelassen, waren präzise im Zuspiel", sagte Fischer, der in der zweiten Halbzeit dann von seiner Mannschaft "eigentlich das Gegenteil" gesehen hatte. "Da siehst du, wenn du unpräzise wirst, läufst du mehr den Aktionen hinterher. Dann läufst du mehr, als du Fußball spielst", sagte der Schweizer, der insgesamt aber von einem "guten Test" sprach und feststellte: "In der zweiten Halbzeit hat sich auch eine gewisse Müdigkeit bemerkbar gemacht."

Tore und Karten

1:0 Friedrich (9')

2:0 Prömel (29')

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1. FC Union Berlin
Union

Gikiewicz - Ryerson , Friedrich , L. Dietz, Reichel - Prömel , Kroos, Gogia, Ingvartsen , Becker - Andersson

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SV Ried
Ried

Kreidl - Takougnadi, Reifeltshammer , Boateng, Vojkovic - Ziegl , Acquah , Grüll , Wießmeier , Bajic - Jefte

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Weiter geht es für den Aufsteiger bereits am Samstag (15 Uhr) mit der Partie beim Zweitligisten Blau-Weiß Linz. Im zweiten von drei Testspielen im Rahmen des Trainingslagers in Oberösterreich sollen sich dann diejenigen Profis zeigen dürfen, die am Freitag gegen Ried nicht dabei waren. Denn Unions Coach Fischer hatte seinen derzeit insgesamt 35 Spieler umfassenden XXL-Kader für den Testspiel-Doppelpack geteilt.

Union Berlin - SV Ried 3:0 (3:0)

Union: Gikiewicz - Ryerson (20. Lenz/ 61. Dehl), Friedrich (46. Schlotterbeck), Dietz, Reichel - Prömel, Kroos - Gogia, Ingvartsen (46. Opfermann-Arcones), Becker (46. Mees) - Andersson (46. Ujah)
Zuschauer: 250
Tore: Friedrich (9.), Prömel (29., 33.)