Eintracht-Coach Adi Hütter präsentierte im ersten Pflichtspiel der Saison 2019/2020 seine aktuelle Bestbesetzung. In der Offensive wirbelten Rebic, Paciencia und Gacinovic, das Tor hütete Wiedwald für den an der Schulter verletzten Rönnow. Kohr blieb der einzige Neuzugang in der Startelf.
Eintrachts Offensiv-Maschine frisch geölt
Trotz der Abgänge des kongenialen Sturmduos Haller (West Ham) und Jovic (Real Madrid), der schmerzlich vermissten Leihspieler Trapp, Rode und Hinteregger und der relativ kurzen Vorbereitung von dreieinhalb Wochen lieferte die Eintracht von Beginn an einen couragierten Auftritt. Die Mechanismen im Passspiel griffen erstaunlich gut - und so ließ die erste Gelegenheit nicht lange auf sich warten: Bereits nach zwei Minuten zwang Kohr Tallinns Schlussmann Igonen zur ersten Parade.
Auch in der Folge sollte der 22-jährige Este im Mittelpunkt stehen. Nach einer starken Kombination über Gacinovic und Rebic lenkte er zunächst Kostics Schuss an den Pfosten und kratzte dann Torros gefährlichen Nachschuss von der Linie (14.).
Torros Traumtor bricht den Bann
Hin- und Rückspiel
Frankfurts spanischer Mittelfeldabräumer schien aber auf den Geschmack gekommen zu sein. Nur zehn Minuten später jagte er das Leder nämlich - von der Flora-Defensive sträflich alleine gelassen - aus gut zwanzig Metern sehenswert in die Maschen (24.).
Der Vorjahres-Halbfinalist wurde seiner klaren Favoritenstellung also gerecht. Die Eintracht war gefühlt drückend überlegen, doch das nur gefühlt. Denn nur kurze Zeit nach Torros Führung musste Ersatzkeeper Wiedwald den Ball aus dem Tor holen. Gacinovic hatte sich am Flügel viel zu leicht von Vassiljev vernaschen lassen, Ainsalu musste anschließend im Zentrum nur noch seinen Fuß hinhalten (34.). Somit ging es beim Stand von 1:1 in die Katakomben.
Sieben Minuten bis zum Glück
Nach dem Seitenwechsel hatte die Eintracht lange mit denselben Problemen wie zum Ende des ersten Durchgangs zu kämpfen: Es fehlten die zündenden Ideen. Eine Partie mit einigem Leerlauf entwickelte sich. Der schließlich durch den Debüt-Treffer des jungen Joveljic beendet werden sollte (71.). Ganze sieben Minuten benötigte der 19-jährige Neuzugang nach seiner Einwechslung, um eine da Costa-Flanke per Kopf zum 2:1 zu verwerten.
Nach der erneuten Führung konzentrierte sich die Eintracht dann darauf das Ergebnis zu sichern. Hasebe verteilte wie gewohnt die Bälle, aber ins letzte Risiko ging die Eintracht nicht mehr. Und hatte Glück, dass Sorga in der Schlussphase nur den Querbalken traf (79.).
Damit blieb es beim 2:1 für Eintracht Frankfurt. Eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in der ausverkauften Commerzbank Arena.