Viktorias Trainer Benedetto Muzzicato tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Lokomotive Leipzig zweimal: Für Lucas Falcao und Ndualu (beide Bank) begannen Hüther und Schmidt.
Bielefelds Coach Uwe Neuhaus wechselte nach dem spektakulären 3:3 beim VfL Bochum auf drei Positionen: Hartel, Nilsson und Seufert ersetzten Soukou, Salger (beide Bank) und Yabo (aus privaten Gründen nicht im Kader).
Voglsammer trifft wuchtig
Im ersten Durchgang entwickelte sich eine typische Pokalpartie. Die Arminia übernahm die Spielkontrolle (74 Prozent Ballbesitz) und versuchte den Regionalligisten mit einem ruhigen und flachen Spielaufbau zu knacken. Der wiederum verteidigte leidenschaftlich in einem etwas ungewöhnlichen 5-2-3-System und versuchte nach Ballbesitz schnell in die Spitze umzuschalten.
DFB-Pokal, 1. Runde
Nach einer kurzen Abtastphase hatte der ehemalige Unioner Hartel bei seinem Startelfdebüt bei der Arminia die erste Chance, doch scheiterte an Flauder (14.). Die folgende Ecke führte zum 1:0: Clauss bediente Voglsammer, der aus acht Metern ohne Deckung wuchtig einköpfte. Flauder war zwar mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte diesen aber nicht mehr umlenken (15.).
Ortega rettet für Arminia
Anschließend konnte sich die Arminia bei Ortega bedanken, dass Viktoria nicht zum Ausgleich kam. Erst rettete der Keeper gegen Brand (23.), dann blieb er im Eins-gegen-Eins Sieger im Duell mit Becker (27.). Das Torschussverhältnis war zur Pause fast ausgeglichen (6:5 für Bielefeld). Weil es die Ostwestfalen anschließend verpassten durch Klos (35.) und Hartel (37.) zu erhöhen, ging es mit der 1:0-Führung in die Pause.
Nach Wiederanpfiff ließ die Viktoria die Zielstrebigkeit ihrer Angriffe aus dem ersten Durchgang weitestgehend vermissen. Stattdessen spielte der DSC auf den zweiten Treffer. Erst kratzte Kapp einen Nilsson-Kopfball gerade noch von der Linie (50.), dann misslang Voglsammer ein Querpass bei einer Überzahlsituation vor dem Tor (60.), ehe Clauss per Dropkick an Flauder scheiterte (67.).
Viktoria ohne Schlussoffensive
Anschließend neigte sich die Partie ohne Höhepunkte dem Ende entgegen. Die Ostwestfalen nahmen das Tempo aus der Partie, die Viktoria warf zwar mehr nach vorne, blieb aber immer wieder spätestens an Behrendt und Nilsson hängen. Weil auch die Bielefelder ihre Angriffe inkonsequent zu Ende spielten, blieb es beim 1:0 für den Favoriten.
Viktoria Berlin gastiert am Freitagabend (19 Uhr) bei Babelsberg 03. Arminia Bielefeld empfängt einen Tag später Erzgebirge Aue (13 Uhr)