Erstes Heimspiel für Ljungberg als Interimstrainer des FC Arsenal. Nachdem sein Debüt mit einem 2:2 in Norwich geendet hatte, stellte der schwedische Coach seine Startformation auf zwei Positionen um: Rechts hinten verteidigte Bellerin anstelle von Chambers, im zentralen Mittelfeld kam neben Xhaka Torreira zum Zug, für den Uruguayer musste der Franzose Guendouzi auf die Bank.
In den Anfangsminuten agierten die Gunners sehr verhalten, ließen Brighton zunächst kombinieren und meldeten sich erstmals in der 11. Minute vor dem Tor der Gäste an: David Luiz zog im Anschluss an eine Ecke von rechts ab, doch Keeper Ryan parierte. Die weiteren zum Teil guten Gelegenheiten wurden allesamt vom Schiedsrichter kassiert, denn entweder standen Lacazette oder Özil jeweils einen Schritt im Abseits.
Connolly ein Brandherd - Vollstrecker Webster
Nach einer Viertelstunde ebbte der Schwung der Gunners merklich ab und Brighton übernahm immer mehr die Initiative. Das Team von Coach Graham Potter kam vor allem über die linke Seite, auf der Conolly immer wieder starke Szenen hatte: Dem Iren gehörte der erste gefährliche Torschuss, den Leno parierte. Er verpasste eine scharfe Hereingabe von Maupay einen Meter vor dem Tor nur um Zentimeter. Zudem hatte Bellerin Glück, als er Connolly an der Schulter zupfte und der Referee das Halten knapp innerhalb der Strafraums nach außerhalb verlegte - der frühere Ingolstädter Groß donnerte den Freistoß in die Mauer.
Und so wunderte es nicht, dass Connolly auch beim verdienten 1:0 für Brighton beteiligt war. Nach einer schlecht verteidigten Ecke sprang der Ball von seiner Brust vor die Füße von Webster, der aus acht Metern humorlos abschloss und Keeper Leno das Nachsehen gab.
Arsenal reagierte auf den Rückstand gereizt, erhöhte den Druck, wenn auch das Spiel der Londoner nicht wesentlich präziser wurde. So sprang vor dem Seitenwechsel nur ein Aubameyang-Schuss als Chance heraus, als der Gabuner mit der Innenseite das lange Eck knapp verpasste.
Ljungberg reagiert - Belohnung durch Jubilar Lacazette
In der Halbzeitpause reagierte Ljungberg, brachte Pepé für den blassen Willock und beorderte Aubameyang damit vom rechten Flügel mehr ins Sturmzentrum. Arsenal entfachte vom Beginn des zweiten Abschnitts sofort Druck und belohnte sich nach fünf Minuten nach einer Ecke: Özil fand von rechts den Kopf von Lacazette am ersten Pfosten und dessen Kopfball senkte sich als Bogenlampe ins lange Eck zum 1:1.
Brighton darf durchschnaufen und trifft erneut
Arsenal war nun in Hochstimmung, lief fast in einen Konter über Connolly und jubelte erneut, als David Luiz die Freistoß-Flanke von Özil volley in die Maschen setzte, doch der Brasilianer stand klar im Abseits. Nach 75 Minuten ließ Arsenal wieder ein bisschen locker, die Londoner lösten den Zugriff und hatten in der Defensive weiterhin mit Problemen zu kämpfen. So auch in der 80. Minute: Auf links hatte Mooy genügend Platz zum Flanken, in der Mitte war David Luiz zu weit weg von Maupay und der Mittelstürmer der Gäste ließ die Kugel wunderbar über die Stirn rutschen, so dass sie im langen Eck einschlug - Leno war zum zweiten Mal geschlagen und zum zweiten Mal war er chancenlos.
Arsenal musste nach dem abermaligen Rückstand alles auf eine Karte setzen - und verkrampfte. Die Offensivaktionen blieben in der Schlussphase Stückwerk. Die Standards wurden nicht sauber ausgeführt. Zudem blieb Brighton in der Zweikampfführung weiterhin kompromisslos und bei Kontern nicht ungefährlich - Brightons Joker Trossard schoss knapp drüber, von den Gunners kam nichts mehr.