Den besseren Start ins 186. North London Derby erwischten die von Unai Emery trainierten Hausherren, erstmals mit Aubameyang, Lacazette und 80-Millionen-Mann Pepé startend. Letzterer gab schon in der ersten Spielminute die erste Duftmarke ab - noch aktiver präsentierte sich Nebenmann Aubameyang. Spurs-Goalgetter Kane indes musste im eigenen Strafraum einen wuchtigen 16-Meter-Schuss von Maitland-Niles abwehren (6.), das Spiel verlief klar in die Richtung des Gehäuses von Weltmeister-Keeper Lloris. Vier Zeigerumdrehungen später stellte Tottenham die Partie allerdings auf den Kopf: Am Ende des ersten guten Gäste-Konters konnte Leno Lamelas Rechtsschuss nur prallen lassen, Arsenals gesamte Defensive hatte zuvor Probleme offenbart - Eriksen durfte abstauben, 1:0 Spurs (10.).
Lacazette kurz vor der Pause
Gegen Eriksen (15.) und Son (18.) konnte der deutsche Schlussmann besser parieren, ehe Arsenal das Heft des Handelns erneut in die Hand nahm. Einzig es fehlte die Abgezocktheit, CL-Finalist Tottenham stand zudem kompakt. Und nutzte die Fehler des Kontrahenten gnadenlos aus: Xhaka fällte Son im Sechzehner völlig übermütig, Kane verwandelte den fälligen Strafstoß trocken (40.). Pepe (43.) und Lacazette (45.+1) schlossen daraufhin nicht präzise genug ab - so versuchte es der Franzose kurz darauf lieber mit der Brechstange: Pepés Außenristflanke nahm Lacazette toll an und mit, ehe er die Kugel aus wenigen Metern zum verdienten Anschluss unter den Querbalken hämmerte - 1:2 (45.+2).
Schon in Minute 46 klopfte erneut Lacazette per Kopf an, Arsenal machte da weiter, wo der 13-malige Meister aufgehört hatte. Aubameyang konnte nicht von einem Lloris-Fehlpass profitieren (48.), dessen Vorderleute kurzzeitig mehr versuchten - Son scheiterte aus 16 Metern an Leno (52.) -, dann aber hauptsächlich Defensivarbeiten verrichten mussten. Lloris selbst kratzte Guendouzis Flachschuss aus dem Eck (56.), in der Folge hatte er fast minütlich Glück, dass dem Gegner hier und da ein halber Schritt oder ein halber Meter fehlte. Glück hatten bei Kanes ansatzlosem Pfostenschuss auch die Gunners (59.), die daraufhin mehr und mehr Druck entfachten.
Sokratis zurückgepfiffen - Pepé fehlt das Zielwasser
Der eingewechselte Ceballos zwang Lloris aus 25 Metern zu einer Glanzparade (65.), Gegenstöße der Spurs wurden immer seltener. Nach einer Halbfeldflanke des omnipräsenten Guendouzi hielt der einlaufende Aubameyang den Fuß hin und erzielte das hochverdiente 2:2 (71.). Wieder Lloris musste gegen Xhaka ran (75.), Tottenham sehnte den Schlusspfiff herbei. Das 3:2 auf dem Fuß hatte Pepé, der aus 15 Metern volles Risiko ging und vergab (77.) - immer wieder fehlte dem Linksfuß die Präzision. Kurzzeitig bejubelte das Emirates das 3:2 durch Sokratis (79.), das wegen Abseits aber zu Recht zurückgenommen wurde. Schließlich lief leidenschaftlichen Gunners die Zeit davon, sie mussten sich mit dem einfachen Punktgewinn abfinden - nachdem Sissoko beinahe noch der Lucky Punch gelungen wäre (90.+5).