Im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei UD Levante in La Liga tauschte Real-Coach Santiago Solari auf zwei Positionen: Kapitän Sergio Ramos (nach Gelb-Rot-Sperre) rückte für Nacho (Bank) wieder in die Abwehr. Im Tor begann Navas - wie gewohnt im Pokal - an Stelle von Courtois (Bank). Bei Barcelona wechselte Coach Ernesto Valverde nach dem 4:2 beim FC Sevilla auf drei Positionen: Statt Umtiti, Vidal und Coutinho begannen Lenglet, Sergi Roberto und Dembelé.
Vinicius fehlt Zielwasser
Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase im Mittelfeld und lieferten sich mitunter robuste Zweikämpfe. Mit zunehmender Spieldauer schaffte es Real, zumeist über die linke Angriffsseite, immer wieder, mit schnellen Angriffen Nadelstiche zu setzen. Vinicius hatte in der 19. Minute die erste Schusschance im Spiel. Während Madrid die Barça-Offensive mit hellwachem Positionsspiel insgesamt gut im Griff hatte, kamen die Königlichen selbst nach und nach zu weiteren Gelegenheiten: Ter Stegen parierte in der 23. Minute gekonnt gegen den frei zum Abschluss kommenden Vinicius.
Gleich zweimal hatten die Real-Fans in den Schlussphase der ersten Hälfte dann den Torschrei auf den Lippen. Nachdem Vinicius zuvor gerade noch abgedrängt worden war, scheiterte Benzema aber aus guter Position an ter Stegen (37.). Nur rund eine Minute später zielte der agile Vinicius aus acht Metern nach Reguilon-Vorarbeit hauchdünn über das linke obere Toreck (38.). So ging es torlos in die Kabine - aus Sicht der Katalanen durchaus schmeichelhaft.
Barça mit eiskalter Chancenverwertung
Nach dem Seitenwechsel starteten die Königlichen erneut mit etwas mehr Elan - wurden dann aber eiskalt erwischt! Dembelé setzte sich einmal links durch und gab nach innen, im Zentrum vollstreckte Suarez eiskalt akkurat neben den linken Pfosten (50.). Real versuchte zu antworten: Lenglet klärte im Fünfmeterraum gerade noch vor Vazquez (61.), dann war ter Stegen gegen einen Kopfball von Reguilon erneut auf dem Posten und rettete gekonnt (62.). Vinicius zielte einmal mehr - mit einem allerdings auch abgefälschten Versuch - knapp vorbei (67.).
Binnen drei Minuten war das Spiel dann endgültig zugunsten der gnadenlos effektiven Katalanen entschieden: Erst traf Varane, der vor dem einschussbereiten Suarez klären wollte, aus kurzer Distanz ins eigene Tor (69.). Wenig Minuten später traf der Uruguayer wieder selbst. Casemiro foulte Suarez zunächst im Strafraum. Der Gefoulte verwandelte per Lupfer in die Tormitte (72.). Damit war die Partie entschieden, zumal Madrid nun schon vier Tore zum Weitergekommen benötigt hätte.
Schon am Samstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker und im Stream bei DAZN) treffen Real und Barça in der Liga erneut aufeinander. Das Finale findet am 25. Mai statt. Im Falle eines Erfolgs wäre der FC Barcelona die erste Mannschaft in der Geschichte des Wettbewerbs, die sich die Copa fünfmal in Folge sichern würde.