Türkei-Coach Senol Günes agierte über die gesamte erste Halbzeit wie Rumpelstilzchen an der Seitenlinie. Wild gestikulierend forderte er mehr Engagement seiner Elf gegen tiefstehende Moldawier, die sich komplett auf das Verteidigen konzentrierten. Die Erlösung gab es in der 24. Spielminute: Tosun flankte vom linken Strafraumeck in Richtung Fünfmeterraum, der Klärungsversuch landete genau bei Calhanoglu, der per Fallrückzieher in der Mitte Kaldirim fand - 1:0. Nur drei Minuten später war das Spiel entschieden. Nach einem clever ausgespielten Konter legte Calhanoglu nach links auf Burak, der unbedrängt in die Mitte flankte, Tosun lief goldrichtig und knallte das Leder aus fünf Metern unter die Latte. Gleich drei Großchancen der Türken folgten noch vor dem Halbzeitpfiff, doch der Pfosten (44.) und zweimal Torhüter Koselev (45.+2) verhinderten einen höheren Halbzeitrückstand der Gäste.
Koselev verhindert Kantersieg der Türkei
Spiele der EM-Qualifiaktion, Gruppe H
Moldawiens Nationaltrainer Alexandru Spiridon wechselte in der Halbzeitpause nur einmal positionsgetreu im Mittelfeld, offensiver wurde sein Team dadurch nicht. Die Türkei blieb völlig überlegen und hatte in der 54. Spielminute das dritte Tor auf dem Fuß. Burak holte gegen Rozgoniuc einen Elfmeter raus, trat selbst an, scheiterte jedoch an Koselev. Nach dem folgenden Eckstoß flog der moldawische Keeper unter dem Ball von Deniz Türüc durch, sodass Tosun problemlos zum 3:0 einnicken konnte (54.). Die Türken blieben vor allem durch Standards gefährlich, das 4:0 durch den Düsseldorfer Ayhan entstand nach einem Eckball von der linken Seite (70.). Danach schaltete "Türkye" in den Verwaltungsmodus und ließ durch Burak (90.) und Yazici (90.+1) noch mehrere gute Chancen liegen. Moldawien strahlte offensiv keinerlei Gefahr aus und konnte sich bei Keeper Koselev bedanken, dass die Partie nicht zum Schützenfest wurde.
Die türkische Nationalmannschaft spielt am 8. Juni (18 Uhr) in der EM-Qualifikation gegen Weltmeister Frankreich. Moldawien empfängt ebenfalls zeitgleich Andorra.