Juve-Coach Massimiliano Allegri, der mit seinem Team in der Serie A durch das souveräne 2:0 gegen SPAL Ferrara den mittlerweile zwölften Ligasieg eingefahren und die klare Tabellenführung beibehalten hatte, setzte im Duell mit Valencia im Angriff auf Dybala, Mandzukic und natürlich Cristiano Ronaldo. Die beiden Deutschen Khedira (Sprunggelenk) und Can (Operation an der Schilddrüse) fehlten indes im Kader.
Valencias Coach Marcelino hatte indes zuletzt ein 3:0 gegen Rayo Vallecano notiert - und bot an diesem Abend neben dem ehemaligen Juventus-Keeper Neto die beiden Angreifer Rodrigo Moreno und Santi Mina im Sturm auf.
Diakhaby kann es nicht glauben
Von Angriffsfußball war im gesamten ersten Abschnitt aber auf beiden Seiten recht wenig zu sehen. Vielmehr gab es Mittelfeld-Geplänkel en masse sowie reichlich Zweikämpfe. Besonders die Fledermäuse bissen sich dabei gegen die gewohnt äußerst stabile Juve-Defensive um Kapitän Chiellini, Rückkehrer Bonucci oder Aufbauspieler Pjanic die Zähne aus.
Torabschlüsse waren so akute Mangelware. Immerhin näherten sich auf Seiten der Bianconeri Mandzukic (15.), Dybala (21.) oder Joao Cancelo (42.) dem Gehäuse der Gäste an. Von den Spaniern kam indes nichts - bis zur ersten Minute der Nachspielzeit. Und hier hätte es direkt klingeln müssen: Nach einer Ecke von der rechten Seite stieg Diakhaby rechts am Fünfmeterraum gekonnt hoch und nickte den Ball hammerhart aufs Tor. Doch dort stand noch Juve-Keeper Szczesny im Weg - und riss gerade noch mit einem starken Reflex seine linke Hand hoch. Viele Valencia-Profis, darunter auch Diakhaby, konnten es nicht glauben, dass sie hier das Führungstor nicht bejubeln durften.
Gruppe F, 5. Spieltag
Übersteiger, Pass, Einschieber
Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Turiner indes offensiv etwas mehr vor - allen voran Cristiano Ronaldo probierte es direkt mal aus der Entfernung (47.). Nach 59 Minuten belohnte sich der Favorit schließlich mit dem Führungstor: Zunächst ließ hierbei CR7 seinen Gegenspieler mit einem blitzschnellen Übersteiger links im Strafraum aussteigen, ehe der scharfe Querpass ins Zentrum folgte. Dort tauchte Mandzukic freistehend auf und schob in bester Torjäger-Manier lässig zur Führung ein.
Die Fledermäuse verkauften sich nach dem Rückstand gut, zeigten Wille und Kampfesmut - doch es gab gegen das Juve-Bollwerk einfach kein Durchkommen mehr. Trotzdem klingelte es zwischenzeitlich nach einem vermeintlichen 1:1-Treffer von Diakhaby (61.). Schiedsrichter William Collum (Schottland) hatte allerdings genau hingeschaut und ein absichtliches Handspiel erkannt - es gab Gelb, das Tor zählte wenig verwunderlich nicht.
Champions-League-Sieg Nummer 100: Cristiano Ronaldo hat einen neuen Meilenstein erreicht. imago
Somit blieb es letztlich beim knappen 1:0-Erfolg für Juventus, das mit nun zwölf Punkten aus fünf Spielen vorzeitig ins Achtelfinale einzog und am kommenden Samstag (18 Uhr) in der Serie A bei der AC Florenz gefragt ist. Valencia, das aufgrund des 1:0-Parallelsieges von Manchester United gegen Bern vorzeitig raus aus der CL ist, gastiert am selben Tag (20.45 Uhr) bei Real Madrid.
Willkommen im Klub der 100er
Am Rande: Cristiano Ronaldo (33) gründete mit diesem Triumph in der Königsklasse derweil noch einen elitären Klub, dem bislang nur er allein angehört. Der langjährige Real-Star steht ab sofort als erster Spieler der CL-Geschichte bei 100 Siegen. Am nächsten kommt ihm Portos noch immer aktive Torwart Iker Casillas (37), der bei 98 rangiert.