Portos Trainer Sergio Conceicao vertraute auf exakt dieselbe Anfangself, die am 4. Spieltag der CL mit 4:1 gegen Lokomotive Moskau gewonnen hatte.
S04-Coach Domenico Tedesco entschied sich nach dem 5:2-Heimsieg über den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga am Wochenende dagegen für Rotation: Für Sané, Rudy, Harit (alle Bank), Oczipka (nicht für die CL gemeldet) sowie den angeschlagenen Burgstaller (Achillessehnenreizung) starteten Naldo, Mascarell, Mendyl, Konoplyanka und di Santo.
Fährmann bleibt zweimal Sieger
Schon vor Spielbeginn durften sich beide Mannschaften über den Achtelfinaleinzug freuen, da Lok Moskau bereits unmittelbar zuvor Galatasaray mit 2:0 geschlagen hatte. In den Anfangsminuten hatte Schalke etwas mehr vom Spiel, störte Porto im Aufbau effektiv und kam ab und an in Tornähe. Eine gute Chance allerdings ergab sich für S04 in der gesamten ersten Hälfte nicht.
Gruppe D, 5. Spieltag
Nach einer Viertelstunde wurde Porto zudem schlagartig besser und kam auch zu Chancen. Danilo Pereira zwang Fährmann mit einem wuchtigen Schuss vom Strafraumrand zu einer Parade (15.). Wenige Minuten später musste sich der Schalker Keeper schon deutlich mehr strecken: Marega hatte fast mit dem Rücken zum Tor aus rund 16 Metern plötzlich abgezogen. Per Flugeinlage rettete Fährmann gerade noch (19.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieben weitere Höhepunkte aus. Porto hatte mehr Spielanteile, Schalke konnte sich nur selten einmal auch nur aus der eigenen Hälfte befreien, stand aber im defensiven Zentrum zumeist sicher.
Doppelschlag Porto - S04 kann nicht antworten
Nach der Halbzeit blieb Skrzybski, der nach knapp 35 Minuten bei einem Zweikampf unsanft auf der rechten Schulter gelandet war, in der Kabine. Harit kam ins Spiel. Den Ton gab allerdings weiterhin der FC Porto an: Herrera scheiterte gegen die kurz unorganisierte S04-Defensive zunächst noch an Fährmann (47.). Doch in der 52. Minute gingen die Portugiesen verdient in Führung: Oliver flankte im Anschluss an einen Eckball unbedrängt nach innen. Eder Militao vollstreckte im Zentrum per Kopf akkurat ins rechte Toreck (52.).
Drei Minuten später war der Doppelschlag der Hausherren perfekt! Nach sehenswertem Zusammenspiel mit Brahimi per Doppelpass, tauchte Corona rechts frei im Fünfmeterraum auf und schob den Ball Richtung kurzes Eck, Stambouli wollte vor der Linie noch klären, konnte den Treffer jedoch nicht mehr verhindern (55.). Danach verpassten Felipe (per sehenswertem Fallrückzieher an die Querlatte) sowie Corona (per Volleyabnahme nach Freistoßtrick) nur um Haaresbreite weitere Treffer (60., 63.). Die einzige nennenswerte Schalker Gelegenheit hatte bis dato Konoplyanka in der 54. Minute besessen, Casillas wurde dabei jedoch nicht ernsthaft geprüft.
Bentaleb vom Punkt - Marega kontert prompt
Kurz vor Schluss ergab sich für Schalke plötzlich dennoch noch einmal die Chance, zu verkürzen: Nach einem Handspiel von Oliver im Strafraum verwandelte Bentaleb den fälligen Strafstoß sicher (89.). Doch der Ausgleich, der ohnehin nicht verdient gewesen wäre, sollte nicht mehr fallen. Stattdessen sorgte der freigespielte Marega frei vor Fährmann kurz vor dem Ende für den 3:1-Endstand (90.+4).
Für Porto geht es am Sonntag (21 Uhr) bei Boavista Porto weiter. Schalke tritt bereits tags zuvor (18.30 Uhr) in Hoffenheim an. In der Champions League empfängt S04 am 11. Dezember (Dienstag, 18.55 Uhr) Lok Moskau, zur gleichen Zeit spielt Porto bei Galatasaray.