Brügges Trainer Ivan Leko stellte sein Team im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen KSC Lokeren personell dreimal um: Mitrovic, Vlietinck und Vossen spielten für Diatta, Mechele und Rezaei.
BVB-Coach Lucien Favre hatte gegenüber dem 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt ein neues Quartett an Bord: In Weigl und Götze kamen zwei in der Liga bisher noch nicht zum Einsatz gekommene Akteure zum Zug. Neu in der Startelf waren auch Witsel und Sancho. Der angeschlagene Delaney sowie Bruun Larsen (nicht im Kader) erhielten eine Pause, für Dahoud und Philipp blieb zunächst nur die Bank.
Nach einer Blitz-Chance für Wolf schon nach wenigen Sekunden ergriff Brügge die Initiative, suchte zielstrebig und schnörkellos vor allem in Person von Vlietinck über die rechte Angriffsseite die Offensive. Vormer (4.) und Vossen (12.) versprühten nach Hereingaben des Flügelspielers Gefahr.
Wolf und Sancho wechseln die Seite
Weil Sancho Vlietincks Vorwärtsdrang nicht einbremsen konnte, reagierte Favre und ließ seine Flügelspieler nach einer Viertelstunde die Seiten tauschen. Mit Brügges offensiver Herrlichkeit war es erstmal vorbei, die bei Dortmunds trotz vermehrtem Ballbesitz gar nicht erst aufkam - zu kompliziert agierte die Borussia. Aus dem Mittelfeld kamen kaum Impulse, gegen lauernde Belgier fanden Witsel, Götze & Co. keine Lösungen, Reus stand als Spitze auf verlorenem Posten.
Reus rettet für Bürki
Die Leko-Schützlinge legten dann nach kurzer Verschnaufpause wieder einen Zahn zu. In ihrer besten Phase im ersten Abschnitt rettete Reus bei Vossens Schuss für den geschlagenen Bürki gerade noch vor der Linie (20.), wenig später parierte Dortmunds Nummer eins Danjumas Schrägschuss stark und hatte beim Nachschuss von Vormer das Glück des Tüchtigen (23.).
Die Borussia wartete immer wieder mit Ballverlusten auf, biss sich mit biederem Angriffsfußball oft vor dem gegnerischen Strafraum fest und brachte so nicht mehr als Halbchancen zustande (Götze, 29., Diallo, 31.). Gefährlicher blieb der FC, Denswils trockener Fernschuss rauschte nur Zentimeter vorbei (38.). Mit 0:0 ging es in die Kabine.
Gruppe A, 1. Spieltag
Durchgang zwei startete die Borussia gegen auf Konter lauernde Brügger mit mehr Tempo und viel Ballbesitz, richtig flüssig aber kam das Kombinationsspiel nicht daher. Die Belgier verzeichneten mit schnellem Umschalten zunächst die besseren Ansätze, ohne allerdings gefährlich zu werden.
Piszczek trifft den Ball nicht richtig
Nach einer guten Stunde ersetzte Kagawa den glücklosen Götze (62.). Mit dem Japaner griffen die offensiven Rädchen bei den Westfalen nun etwas besser ineinander, wenn auch die letzte Konsequenz gegen die Gastgeber, bei denen die Kräfte nachließen, weiterhin fehlte. Mit Pulisic für Sancho setzte Favre noch einmal ein Zeichen (69.), Initiator der besten BVB-Chance bis dorthin überhaupt war Kagawa, dessen Diagonalflanke Piszczek am rechten Fünfereck beim Volleyversuch nicht richtig traf (79.).
Joker Pulisic sticht
In der Schlussphase war zunächst Bürki gegen Joker Openda auf dem Posten (83.), ehe Geburtstagskind Pulisic sich selbst beschenkte: Der nun 20-Jährige blockte Mitrovics versuchten Abwehrschlag, der Ball senkte sich über Keeper Letica hinweg zur glücklichen Entscheidung ins Netz (85.). Mit dem Sieg wendete Dortmund einen unrühmlichen Rekord für einen deutschen Verein in der Königsklasse gerade noch ab - es wäre das saisonübergreifend neunte sieglose Spiel gewesen.
Brügge ist am Sonntag (14.30 Uhr) bei KAA Gent zu Gast. Für Dortmund geht es in der Liga bereits einen Tag zuvor (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim weiter.
Sehen Sie ausgewählte Einzelspiele der Champions League live und auf Abruf bei DAZN. Steigen Sie jetzt ein und sichern sich Ihren Probemonat!