BVB-Coach Lucien Favre stellte nach dem 4:2-Comebacksieg in Leverkusen viermal um: Piszczek ersetzte Hakimi rechts hinten, Wolf und Sancho begannen auf den Außen für Pulisic (fehlte kurzfristig mit einem Faserriss in der Wade) und Bruun Larsen (Bank). Ganz vorne feierte Alcacer seine Startelf-Premiere, er spielte anstelle von Philipp.
Monacos Trainer Leonardo Jardim baute seine Mannschaft nach dem 0:2 bei AS St. Etienne auf fünf Positionen um: Jemerson, Ex-Leverkusener Henrichs, Tielemans, Aholou und Golovin standen für N'Doram, Traoré, Pelé, Diop und Barreca in der Anfangsformation.
Tielemans gefährlich
Die ersten Minuten im Signal-Iduna-Park gehörten dem BVB, zu selten wussten die Hausherren allerdings im letzten Drittel etwas mit dem Ball anzufangen. Monaco legte anschließend allmählich den Respekt und die passive Haltung ab. Henrichs vernaschte Piszczek, fand dann aber keinen passenden Abnehmer (10.). Deutlich gefährlicher war dann ein Fernschuss von Tielemans, bei dem sich Bürki schon lang machen musste (19.).
Wolf schnuppert am 1:0
Was war mit der in der zweiten Hälfte gegen Leverkusen viel gelobten Offensive des BVB? Die meldete sich 33 Minuten erstmals an: Nach einer schönen Kombination schlenzte Alcacer das Leder hauchzart neben den linken Pfosten. Das dickste Ausrufezeichen setzte vor der Pause allerdings Wolf, der im Strafraum aus der Drehung am glänzend reagierenden Benaglio scheiterte (39.). Eine Szene mit Folgen, denn Monacos Keeper verletzte sich dabei und musste durch Subasic ausgetauscht werden (45.). So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Sancho bereitet mal wieder vor
Gruppe A, 2. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel brachte Favre für Wolf den jungen Bruun Larsen. Es war das Champions-League-Debüt für den Dänen, das schnell ein denkwürdiges werden sollte: Sancho steckte sechs Minuten nach Wiederanpfiff für den Joker durch, der vor Subasic eiskalt blieb - 1:0 (51.).
Elfmeter verschossen? Na und!
Vor dem Tor blieb Dortmund die zwingendere Mannschaft, doch Reus ließ den zweiten Treffer liegen, weil er aus kurzer Distanz Zentimeter neben den rechten Pfosten schlenzte (63.). In der Folge drehten die Hausherren so richtig auf, Monacos Hintermannschaft wurde schwindelig: Sancho und Reus kombinierten sich über rechts durch, ehe der deutsche Nationalspieler von Glik von den Beinen geholt wurde - Elfmeter. Alcacer schnappte sich die Kugel, traf mit seinem Vollspannschuss aber nur den Querbalken (69.).
Zwei Minuten später war es Sancho, der frei vor Subasic seinen Heber etwas zu hoch ansetzte. Und dann war es doch passiert: Das überfällige 2:0 ging auf das Konto von Alcacer, der Subasic austanzte und sich anschließend auch von zwei Verteidigern nicht mehr aus der Ruhe bringen ließ (72.).
Nun brauchte Monaco schon ein mittelgroßes Wunder, für das die Halbchance von Grandsir allerdings nicht reichte (77.). Im Gegenteil: Bruun Larsen fand in der Nachspielzeit nach tollem Dribbling Reus, der lässig ins lange Eck vollendete (90.+2). Beim 3:0-Erfolg blieb es, durch diesen steht der BVB nach zwei Gruppenspielen bei sechs Punkten. Schon jetzt ist das Achtelfinale ein sehr realistisches Ziel.
Für die formstarken Dortmunder geht es am Samstag (15.30 Uhr) in der Liga mit dem Heimspiel gegen Augsburg weiter. Monaco hat tags darauf (17 Uhr) in der Ligue 1 Stade Rennes zu Gast.