Nach dem Highlight im Achtelfinale der Champions League stand für die Roma wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Porto veränderte Roms Trainer Eusebio di Francecso die Anfangsformation auf drei Positionen: De Rossi und El Shaarawy erhielten zunächst eine Pause, für das Duo starteten N'Zonzi und Kluivert. Zwischen den Pfosten kehrte der zuletzt angeschlagene Olsen für Mirante zurück.
Auf der Gegenseite wechselte Bolognas neuer Trainer Sinisa Mihajlovic die Startelf gegenüber dem 1:1-Unentschieden gegen den CFC Genua viermal: Helander und Dijks rückten für Gonzalez und Mattiello in die Viererkette, Santander und Sansone begannen für Destro und Palacio (Gelbsperre) in der Offensive.
Mihajlovic verleiht Bologna Schwung
Der FC Bologna bestätigte seine Form der letzten Wochen - seit der Amtsübernahme von Coach Mihajlovic Ende Januar blieb der Klub aus der emilianischen Hauptstadt gegen Inter (1:0) und eben Genua (1:1) ungeschlagen - und bot der Roma von Beginn an eine Begegnung auf Augenhöhe. So präsentierte sich der Tabellenachtzehnte keineswegs wie ein Kellerkind, sondern versuchte die Partie durch gepflegtes Ballbesitzspiel und viel Geduld selber zu beeinflussen.
Allerdings fehlte es im Strafraum an nachhaltiger Konsequenz: Immer wieder scheiterte die Angriffsreihe um Santander an Roms Schlussmann Olsen oder wie Soriano aus zehn Metern am Querbalken (45.+1). Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.
Roms kraftloser Auftritt
Die Roma wirkte trotz des Mutmachers gegen Porto über weite Strecken der Partie gehemmt. Die gefährliche Offensive der Hauptstädter konnte sich kaum in Szene setzen - Starstürmer Dzeko und Youngster Zaniolo bissen sich regelrecht ihre Zähne an der gegnerischen Defensive aus. So musste ein Strafstoß der Roma helfen: Helander hatte den eingewechselten El Shaarawy im Strafraum zu Fall gebracht und Kolarov anschließend aus elf Metern souverän zum 1:0 verwandelt (55.).
Doch auch die Führung diente den Giallorossi nicht gerade als Brustlöser. Roma-Coach di Francesco musste weiter viel Stückwerk in den Offensivbemühungen seiner Mannschaft erkennen. Dennoch war es erneut der 49-jährige Trainer, der ein Tor seiner Mannschaft bejubeln durfte: De Rossi hatte Kolarovs Eckball mit dem Kopf verlängert und perfekt für den am zweiten Pfosten lauernden Fazio serviert, der die Kugel per Direktabnahme in die Maschen jagte (73.).
Giallorossi wieder an Milan dran
Das leidenschaftlich kämpfende Kellerkind ließ sich auch nach dem unglücklichen 0:2-Rückstand nicht entmutigen und bot Rom weiter Paroli. Sansones Anschlusstreffer in der 84. Minute kam aber zu spät - das effektivere Team ging am Ende mit einem glücklichen 2:1-Sieg vom Platz.
Ehe sich der Blick der Roma, die durch den Sieg bis auf einen Punkt an Platz vier (AC Milan) herangerückt ist, aufs wichtige Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Porto richtet (6. März), stehen erst noch zwei immens wichtige Liga-Prüfungen bevor: Am Samstag (20.30 Uhr) gastieren die Giallorossi bei Underdog Frosinone Calcio - und eine Woche später (ebenfalls 20.30 Uhr) steigt der Kracher, das Derby della Capitale im Stadio Olimpico gegen Erzrivale Lazio. Bologna hat indes direkt den nächsten Brocken vor sich: Am Sonntag (15 Uhr) stellt sich Tabellenführer Juventus vor.