Inter Mailand dreht seit Wochen gehörig auf: Nach schwachem Saisonstart (nur vier Punkte aus vier Spielen) ist die im Sommer kräftig umgekrempelte Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti inzwischen bärenstark unterwegs. In den jüngsten zehn Pflichtspielen gab es für die Nerazzurri neun Dreier - und lediglich ein 0:2 in der Champions League beim großen FC Barcelona .
Gegen Barça geht es auch am kommenden Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wieder im Rückspiel - dieses Mal daheim. Und für dieses Topspiel haben sich die Lombarden am Samstag in der Serie A gegen CFC Genua ein wenig warmgeschossen und zugleich mit einer aufgehübschten B-Elf die Generalprobe erfolgreich absolviert.
Gegen die Ligurier brannte über die gesamten 90 Minuten im Grunde nichts an - obwohl mit Asamoah, Miranda, Ranocchia, Vrsaljko, Borja Valero, Nainggolan, Vecino, Candreva oder Top-Star Icardi reichlich Stammkräfte auf der Bank Platz nahmen. Letztlich stand ein klares 5:0 zu Buche.
Zunächst machte Inter in Minute 14 erstmals ernst: Joao Mario drang mit etwas Glück über links in den Strafraum ein und stocherte die Kugel weiter zu Gagliardini. Der Mittelfeldmann drehte sich flugs und schoss unter die Latte zum 1:0 ein. Es wurde zwar noch der Videobeweis bemüht, doch es lag keine Abseitsstellung vor - der Treffer zählte. Zwei Minuten später schlug sich Genua dann selbst: Lazovic vertändelte den Ball im eigenen Aufbau ganz schlimm, es schien, als würde er Gegenspieler Politano gar nicht erst bemerkt haben. Jedenfalls schnappte sich der Inter-Profi die Kugel, eilte allein auf Torwart Radu zu und schob lässig rechts unten ein (16.). Nach dem Seitenwechsel scheiterte dann zwar zunächst Perisic an Keeper Radu, doch im Nachsetzen donnerte Doppelpacker Gagliardini die Kugel zum 3:0 rein (49.).
Doch damit nicht genug: Joao Mario erhöhte mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck auf 4:0 (90.+1), ehe nach einer Flanke des Portugiesen Joker Nainggolan (zuletzt angeschlagen) im Zentrum hochstieg und mit dem 5:0 einen Strich unter diese Partie zog (90.+4).
Inter jagt Juve - Schwächelndes Genua
Während die Nerazzurri mit diesem klaren Sieg ihr Punktekonto auf 25 verbesserten und zusammen mit Napoli Juve-Jäger Nummer 1 sind, tun sich bei Genua nach starkem Saisonstart schon Fragezeichen auf: Der zwischenzeitliche Trainerwechsel weg von Davide Ballardini, hin zu Ivan Juric hat nichts gebracht - seit fünf Spielen sind die Genuesen ohne Sieg. Was vielleicht auch an Piatek, der in jedem der ersten sieben Saisonspiele getroffen hatte (insgesamt neun Tore), liegt: Dieses Mal kam der Pole erst von der Bank und netzte zum vierten Mal in Folge nicht mehr ein.