Rostocks Trainer Jens Härtel wechselte im Vergleich zum 1:1 bei Fortuna Köln zweimal: Cros und Breier starteten für Scherff und Hilßner (beide Bank). Letztgenannter wurde unter der Woche mit einem Wechsel zum SC Paderborn in Verbindung gebracht.
Jenas Coach Lukas Kwasniok vertraute nach dem 2:1 gegen Cottbus , dem ersten Sieg seit zwölf Spielen, derselben Startformation.
Schiri-Wechsel vor dem Spiel
Kuriose Randnotiz: Einen Tag vor der Partie wechselte der DFB den Schiedsrichter. Weil Henry Müller Mitglied bei Energie Cottbus (Konkurrent im Abstiegskampf) ist, legte Jena gegen den ursprünglich vorgesehen Referee Beschwerde ein. Müller wechselte mit Steffen Brütting und pfiff deswegen Wehen Wiesbaden gegen Fortuna Köln.
3. Liga, 33. Spieltag
Furiose Anfangsphase mit zwei Toren
Beide Mannschaften brauchten kaum Anlaufzeit und fanden schnell ins Spiel. Gleich beim ersten Angriff von Jena zappelte der Ball im Netz: Einen langen Ball verlängerte Tietz in den Lauf von Starke, der die Kugel umgehend von links in den Strafraum zum direkt vollendenden Wolfram gab (6.). Beim Schuss mit der Pike rutschte Gelios der Ball durch die Finger. Doch Rostock glich umgehend aus. Jenas Hintermannschaft bekam einen langen Einwurf nicht geklärt, sodass Ahlschwede rechts im Strafraum an die Kugel kam und sie scharf in den Fünfmeterraum brachte. Dort stand Breier inmitten von vier Verteidigern komplett frei und traf flach ins lange Eck (10.).
Anschließend übernahm Hansa immer mehr die Spielkontrolle und kam durch Biankadi (16., 36.) und Öztürk (36.) zu guten Torchancen. Coppens parierte zweimal reaktionsschnell, einmal grätschte Volkmer im letzten Moment dazwischen. Jena setzte auf Konter und kam im ersten Durchgang nur noch einmal gefährlich vor das Tor: Einen überlegten Querpass von Starke vertändelte Wolfram freistehend (42.).
Im zweiten Durchgang passierte zunächst nicht viel. Ein ordentlicher Spielfluss kam durch zahlreiche Fouls, Wechsel und Fehlpässe kaum zustande. Die besten Chancen auf Jenaer Seite hatte Starke, der aber gleich zweimal zu zögerlich agierte und jeweils von Riedel abgegrätscht wurde (49., 68.). Auch auf der anderen Seite blieb es bei Ansätzen. Breier (58.) und Scherff (70.) legten sich jedoch jeweils den Ball zu weit vor.
Brüder-Kombination sorgt für Siegtreffer
Wie aus dem Nichts traf Jena zur erneuten Führung. In einem Konter setzte Florian Brügmann seinen Bruder Felix Brügmann ein, der den Ball im richtigen Moment zu Starke durchsteckte. Frei vor Gelios versenkte der ehemalige Rostocker (2004-2015) die Kugel eiskalt ins rechte Eck (77.). Anschließend spielte Jena die Führung geschickt runter. Eismann hatte sogar die Möglichkeit, für die Entscheidung zu sorgen, doch vergab frei vor Gelios (88.).
Für Rostock geht es am Sonntag (13 Uhr) in Kaiserlautern weiter. Jena empfängt bereits am Samstag (14 Uhr) Wehen Wiesbaden.