Braunschweigs Trainer Andre Schubert nahm nach dem 1:1 in Karlsruhe vier Änderungen vor: Im Tor ersetzte Fejzic Engelhardt (Bank), außerdem standen statt Bulut (Bank), Nyman und Sauerland Kessel, Nehrig und Bär in der Anfangsformation des BTSV.
Rostock neuer Coach Jens Härtel tauschte im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen Cottbus dagegen nur einmal aus, für Breier (Bank) rückte Hildebrandt in die Startelf.
Neun Abgänge, acht Zugänge - das zu großen Teilen neue Gesicht des BTSV machte schon in den ersten Minuten einen erfrischenden Eindruck. Bär scheiterte aus kurzer Distanz an Gelios (2.), Nehrigs Distanzschuss verfehlte den ersten Pfosten nur knapp (5.). Die Kogge war bemüht, das hohe Tempo der Hausherren mitzugehen, tat sich dabei aber zunächst schwer. Nächste Chancen für die Eintracht vergaben Becker (11.) und Hofmann (13.).
Rostock wird besser
3. Liga, 21. Spieltag
Nachdem Wannenwetsch, sein Fernschuss verfehlte den Eintracht-Kasten deutlich, harmlos für die Gäste anklopfte (16.), scheiterten Hofmann (19.) und Fürstner (25.) aus guten Abschlusspositionen für die Schubert-Elf. Im Anschluss verpuffte das Spiel in den letzten Dritteln zunehmend. Besser in die Partie kommende Rostocker erarbeiteten sich kurz vor dem Pausenpfiff erste Gelegenheiten, Pepics ansatzloser Schuss aus neun Metern wurde von Becker geblockt (39.), Scherff konnte Fejzic aus spitzem Winkel nicht überwinden (45.).
Fejzic: Erst pfui, dann hui
Nach dem Seitenwechsel emotionalisierte sich die Begegnung mehr und mehr. Bär, kurz zuvor verwarnt, sprintete wütend bis auf die Grundlinie durch, seine Hereingabe wurde zur Ecke geklärt. Diese trat Putaro genau auf den Kopf von Kessel, der souverän zum 1:0 einnickte (51.). Zu bemerken ist, dass Kogge-Kapitän Hüsing, der wegen einer Blutung minutenlang behandelt werden musste, beim Gegentreffer nicht auf dem Platz stand. Der physisch immer intensiver werdende Schlagabtausch sah BTSV-Keeper Fejzic nach einem hohen Ball beinahe zum Vorlagengeber für die Gäste werden, als er ungewohnte Unsicherheiten offenbarte (62.). Nur sechs Zeigerumdrehungen später parierte er dagegen aus fünf Metern stark gegen Breier und verhinderte den Ausgleich.
Feigenspan macht es besser als Hüsing
Zwischen der 87. und der 88. Minute entschied sich eine Partie, die von den Hausherren über weite Strecken bestimmt und dominiert wurde. Weil Hüsing, der sich nach einem langen Ball mit einem Haken freispielte, akrobatisch knapp vorbeischoss (87.) - und Feigenspan nach einem Konter, dessen vorletzter Akt eine Bär-Hereingabe war, nur noch den Kopf hinhalten musste (88.). Hildebrandts Freistoß war die letzte Rostocker Gelegenheit auf den Anschlusstreffer, er segelte jedoch einen halben Meter am kurzen Eck vorbei (90.+2).
Eintracht Braunschweig, das den Rückstand auf das rettende Ufer auf fünf Zähler verringert hat, ist am kommenden Spieltag erst am Montag (19 Uhr) in Zwickau gefragt. Rostock, das im Tabellenmittelfeld verbleibt, spielt 30 Stunden eher am Sonntag um 13 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden.