Meppens Trainer Christian Neidhart veränderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage bei den Würzburger Kickers auf zwei Positionen: Jesgarzweski und Tankulic ersetzten Kremer und Kleinsorge.
Eintracht-Coach Henrik Pedersen dagegen griff nach der 1:4-Heimpleite gegen Kaiserslautern radikaler durch und nahm vier Änderungen vor: Sauerland, Amundsen, Bulut und Putaro machten für Becker, Tingager, Thorsen und Otto Platz.
Spät kassierte der Tabellenletzte aus dem Emsland zuletzt unglückliche Gegentore, dass die spielerischen Leistungen keine Katastrophe waren, wollten sie gegen den Vorletzten aus Braunschweig beweisen. Das gelang dem SVM nach ausgeglichenen Anfangsminuten auch. Van Haacke schlug gefährliche Standards, über schnelles Flügelspiel wollten die Meppener die Braunschweiger Fünferkette überwinden.
Engelhardt mit Licht und Schatten
3. Liga, 10. Spieltag
Tankulic klopfte nach 12 Minuten an, seine Direktabnahme aus 20 Metern wurde von BTSV-Schlussmann Engelhardt wachsam über den Querbalken gelenkt. Auf der Gegenseite zielte Hofmann aufs kurze Eck - zu genau, die Kugel prallte an den Pfosten (14.). Drei Zeigerumdrehungen später versuchte auch Leugers sein Glück, der 25-Meter-Hammer war für Engelhardt lange zu sehen und womöglich haltbar, landete dennoch im Netz - 1:0 (17.). Während die Gäste immer mehr nachließen, blieb Meppen abschlussfreudig und aktiv. Die spielbestimmenden Hausherren betrieben beinahe Halbchancenwucher, sodass sich die Niedersachsen nach einer halben Stunde etwas nach vorne orientieren konnten. Den zweiten Treffer erzielten aber ebenfalls die Mannen von Uwe Koschinat: Eine SVM-Ecke wehrte Engelhardt vor die Füße von Granatowski ab, der cool blieb und das Spielgerät ins lange Eck schob (41.).
Zwei auf jeder Seite
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel deutete Braunschweig an, noch etwas aus dem Emsland mitnehmen zu wollen, schon bald aber zeigte sich, dass der SVM einfach gewillter war. Mit einem Doppelschlag entschied die Neidhart-Elf die Partie. Nachdem Granatowski aus wenigen Metern das 3:0 verpasste (54.), ließ sich Undav nicht zweimal bitten: Burmeister schickte ihn mit einer Kopfballrückgabe unfreiwillig auf die Reise, der Angreifer blieb vor Engelhardt cool und besorgte die Vorentscheidung (57.). Vier Minuten später bestrafte Wagner einen defensiven Kollektivaussetzer der Gäste aus kurzer Distanz mit dem 4:0.
Braunschweiger Bemühungen nach einem Ehrentreffer wurden erst später, aber sogar doppelt belohnt: Der aktive Fejzullahu nutzte Unaufmerksamkeiten der Meppener Hintermannschaft zweimal aus und betrieb erfolgreich Ergebniskosmetik (85., 88.). Dem SVM gelang ein kleiner Befreiungsschlag, die Eintracht übernimmt die rote Laterne.
Meppen hat am kommenden Spieltag ein weiteres Heimspiel gegen 1860 München (Sonntag, 13 Uhr). Braunschweig ist bereits am Mittwoch im niedersächsischen Landespokal bei Regionalligist Drochtersen/Assel im Einsatz, in der Liga spielt die Eintracht am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen Lotte.