Jahn-Coach Achim Beierlorzer schickte dieselben elf Mann, die auch schon bei der 0:2-Niederlage in Kiel in der Startformation standen, von Beginn an auf den Rasen.
Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus nahm nach dem 2:0-Sieg gegen den HSV eine Änderung an seiner Anfangself vor. Salger ersetzte Börner (nicht im Kader) in der Innenverteidigung.
Die Begegnung zwischen einer Mannschaft, die aus der Tabellenmitte nach oben schielen darf (Regensburg, acht Zähler hinter Platz zwei), und einer Mannschaft, die aus der Tabellenmitte noch mit einem Auge nach unten schauen muss (Bielefeld, acht Punkte vor Rang 16), begann mit beiderseitiger Intention recht lebendig. Bei den Hausherren blieb ein Pass von Adamyan auf George noch in der letzten Kette hängen (4.), die Gäste aus Ostwestfalen schlugen indes eiskalt zu: Nach einer schellen Spielverlagerung auf den rechten Flügel durfte Brunner an den Fünfmeterraum flanken, wo Klos zur 1:0-Führung einköpfte (6.). Nachdem der Jahn ein wenig aus dem Konzept gebracht worden war, ließ er fahrlässig eine große Ausgleichschance liegen: Ein Steilpass aus dem Zentrum schickte Al Ghaddioui frei durch, sein Querlegen auf Grüttner verkümmerte aber - Behrendt konnte klären (13.).
Klos clever - Voglsammer verwertet
Eine Phase, in der die Regensburger klar den Ton angaben, konnte von den Hausherren jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden. Jäh beendet wurde sie schließlich, nach einem Eckstoß für die Arminia, durch einen fragwürdigen Elfmeterpfiff: Sörensen legte seine Arme zwar bei Klos auf, der kam jedoch sehr leicht zu Fall - ein sehr wohlwollender Pfiff. Voglsammer ließ sich die Gelegenheit aus elf Metern nicht nehmen. Pentke war zwar noch dran, konnte aber nicht entscheidend parieren (25.). Die Gäste präsentierten sich auch in der Folge abgezockter, hatten einige Spielanteile und ließen nur wenig Gefahr zu. Regensburg wurde indes nicht zwingend genug. Einen indirekten Freistoß innerhalb des Sechzehners nach einem Rückpass auf Ortega nahm das Schiedsrichtergespann zurück, nachdem SSV-Kapitän Grüttner fair zugab, noch abgefälscht zu haben (30.). Auf der anderen Seite verpasste Arminia-Verteidiger Salger nach einer Ecke freistehend sogar das 3:0 (37.).
Brunner legt früh nach - Jahn fahrig
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Um den zeitnahen Anschluss war der Jahn nach dem Seitenwechsel bemüht. Adamyan, der bei der Ballannahme die Hand zur Hilfe nahm, scheiterte aus wenigen Metern an Ortega (47.). Gnadenlos effektiv bestrafte Bielefeld das nur drei Zeigerumdrehungen später: Nach einem Einwurf bis in den Sechzehner spielte Yabo die Kugel an den Fünfmeterraum, wo Edmundsson verpasste, Klos aber mit Übersicht für Brunner zurücklegte - der aufgerückte Rechtsverteidiger schob genau neben den Pfosten zum 3:0 ein (50.). Regensburg, das sich defensiv in dieser Szene nicht mit Ruhm bekleckert hatte, lief im Anschluss beinahe wütend an.
Immer wieder Ortega
Es begann ein Chancenwucher, wie ihn das Jahn-Publikum wohl schon lange Zeit nicht mehr gesehen hatte - begünstigt auch durch einen glänzend aufgelegten DSC-Rückhalt Ortega. Zunächst traf Adamyan aus kurzer Distanz noch den Pfosten (58.), dann parierte Ortega einen Grüttner-Kopfball aus fünf Metern (59.). Nachdem Edmundsson per Flachschuss für die Gäste verpasste (63.), scheiterten auch Al Ghaddioui (68.), Nietfeld (72.) und Adamyans abgefälschte Flanke (76.) an Ortega. Zwischenzeitlich kratzte Thalhammer auf der anderen Seite die Kugel von der Linie, womit er einen eigenen Fauxpas ausbesserte (68.). Nachdem Ortega auch gegen den eingewechselten Stolze hielt (78.), stand ihm sein Gegenüber kaum in etwas nach: SSV-Keeper Penkte parierte mit einer Fußabwehr gegen den freistehenden Voglsammer und verhinderte Schlimmeres (87.) - in einem Spiel, in die Hausherren wohl noch ewig hätten anlaufen können.
Während die Ostwestfalen nach ihrem dritten Sieg in Serie auf einer kleinen Erfolgswelle reiten, droht Regensburg, den Anschluss an die Aufstiegsränge komplett zu verlieren.
Für den Jahn geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden weiter. Die Arminia empfängt zur selben Zeit Magdeburg.