Kiels Trainer Tim Walter veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:0-Sieg in Dresden nur auf einer Position: Serra begann für Honsak in der Doppelspitze.
Bielefelds neuer Coach Uwe Neuhaus ließ seine Mannschaft im 4-4-2 beginnen und tauschte die Anfangsformation im Vergleich zum 1:1 gegen Sandhausen dreimal: Brunner spielte für Clauss auf der rechten defensiven Außenbahn, Börner begann für Christiansen und Lucoqui rückte für Weihrauch ins Team.
Vor der Begegnung forderte Neuhaus "Mut" von seiner Mannschaft. Und so präsentierte sich seine Elf auch von Beginn an. Die Arminia spielte von der ersten Minute an selbstbewusst auf und ließ sich auch nicht vom hohen Pressing der Hausherren aus der Ruhe bringen.
Schachzug mit Lucoqui geht auf
Gerade der Schachzug mit dem gelernten Linksverteidiger Lucoqui auf der offensiveren Flügelposition ging auf. Der 21-Jährige sorgte für viel Wirbel über die linke Seite und sollte auch beim Führungstreffer des DSC eine Hauptrolle einnehmen: Staude hatte die Kugel zunächst mit einer starken Einzelaktion gerettet, bevor sie ins Tor ausgehen konnte und legte mit seiner Rettungsaktion zudem perfekt für ebenjenen Lucoqui auf, der mustergültig für Klos im Zentrum servierte. Die Hereingabe verwerte Bielefelds Nummer neun in bester Stürmer-Marnier, indem er sich erst zwei Gegenspieler mit dem Rücken zum Tor vom Leib hielt und anschließend aus der Drehung unhaltbar für Kiels Keeper Kronholm einnetzte (34.).
Der 17. Spieltag
Kiel, das vor dem Spieltag immerhin sieben Partien ungeschlagen blieb, ließ in den ersten 45 Minuten fast jegliche Offensivbemühungen vermissen - von Topscorer Schindler (5 Tore, 6 Assits) war wenig zu sehen.
Offener Schlagabtausch nach Wiederanpfiff
Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams von Anfang an mit offenem Visier. Kiel startete wütende Angriffe um den frühen Ausgleich zu erzielen und kam auch zur ersten guten Gelegenheit im zweiten Abschnitt: Van den Bergh zog von der rechten Strafraumkante ab - sein Schuss streifte noch den Außenpfosten (47.). Trotz der Kieler Angriffs-Aktionen sollten die Gäste jedoch weiterhin die besseren Chancen haben, ihren Meister aber im glänzend aufgelegten Kronholm finden.
Arminia verpasst die Vorentscheidung
Zunächst scheiterte Staude aus zehn Metern frei vor dem Tor an dem 33-jährigen Schlussmann (55.). Und dann vergab der Bielefelder Doppelsturm eine Doppel-Chance leichtfertig: Voglsammer schloss aus zwölf Metern zu zentral ab - und auch beim Klos' Nachschuss war Kronholm wieder zur Stelle (58.).
Fast aus dem nichts fiel dann der Ausgleich: Arminias Innenverteidiger hatte einen ungefährlichen Ball wieder heiß gemacht, indem er ihn in den eigenen Fünfmeterraum zurückköpfte. Dort bediente Kinsobmi Serra, der die Kugel erst an den Querbalken köpfte und beim Nachschuss den Arm zur Hilfe nahm, bevor er zum 1:1 einschob (73.).
Börner macht seinen Fehler wieder gut
Seinen Fehler machte Börner wenig später wieder gut: Nach einem Schütz-Freistoß schraubte sich der Kapitän im Strafraum am höchsten und wuchtete die Kugel zur erneuten Führung in die Maschen (81.). In den letzten Minuten blieb die Schluss-Offensive der Heimmannschaft aus, auf der anderen Seite verpasste die Arminia gleich mehrfach den Sack zuzumachen.
Dennoch sollten die Spieler in den roten Trikots erstmals seit dem 25. September (2:1 in Darmstadt) wieder jubeln dürfen. Denn es blieb beim 2:1, ein verdienter Sieg für Bielefeld.
Kiel trifft zum Rückrundenauftakt am Sonntag (13.30 Uhr) auf den Hamburger SV. Bielefeld spielt am Samstag (13 Uhr) zu Hause gegen Heidenheim.