SCP-Coach Steffen Baumgart verzichtete im Vergleich zum 5:1-Sieg beim 1. FC Heidenheim auf personelle Wechsel und vertraute auf die dieselbe Startelf.
Bielefelds Trainer Jeff Saibene war gegenüber der 0:1-Niederlage gegen den MSV Duisburg zu zwei Änderungen gezwungen: Kapitän Börner fiel mit einem grippalen Infekt kurzfristig aus, auch der gesperrte Brunner (5. Gelbe Karte) fehlte. Dafür begannen Christiansen und Voglsammer.
Arminia beginnt schwungvoll
Die Arminia begann in einem 4-4-2 mit Mittelfeldmann Prietl in der Innenverteidigung schwungvoll und suchte den direkten Weg nach vorne. Christiansen gab früh einen ersten Warnschuss ab (3.), wenig später verzog Schütz knapp (9.). Bielefeld stand zunächst hoch und störte den Spielaufbau der Gastgeber früh. Die hatten dadurch Probleme, ins Spiel zu kommen. Erst nach rund einer Viertelstunde bekam der SCP mehr Zugriff und hatte durch Antwi-Adjej einen ersten Abschluss (14.).
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Im Anschluss erarbeitete sich Paderborn zwar ein leichtes optisches Übergewicht, tat sich gegen die neuformierte DSC-Abwehr aber schwer, Chancen zu kreieren. Die Arminia verteidigte aufmerksam und war gegen die zweitbeste Offensive der Liga oft den entscheidenden Schritt schneller. Weil Bielefeld im Spiel nach vorne allerdings die Durchschlagskraft fehlte, blieb es auf beiden Seiten allenfalls bei Halbchancen. Kurz vor der Pause ließen die Gastgeber mal etwas Spielwitz aufblitzen, Michel kam im Strafraum aber letztlich nicht zum Abschluss (41.).
Bielefelds Blitzstart - Schonlaus schnelle Antwort
Nach dem Seitenwechsel erwischte Bielefeld einen Start nach Maß: Eine Hereingabe von Klos landete bei Voglsammer, der an der Strafraumkante trocken abzog und zum 1:0 für die Arminia traf (46.). Zwei Minuten später hätten die Gäste beinahe erhöht, Klos traf aus kurzer Distanz aber nur das Außennetz. Stattdessen gelang Paderborn auf der Gegenseite der schnelle Ausgleich: Einen Freistoß von Klement verlängerte Schonlau per Kopf ins lange Eck zum 1:1 (51.). Kurz darauf hätte der SCP die Partie komplett auf den Kopf stellen können, Dräger verzog frei vor Ortega aber knapp (55.).
Beide Mannschaften zeigten in Durchgang zwei deutlich mehr Zug zum Tor, sodass es hin und her ging. Nach einem Freistoß von Schütz prallte der Ball von Schonlau vor die Füße von Klos, der gedankenschnell abzog und aus kurzer Distanz zum 2:2 für die Arminia traf (63.). Paderborn wäre beinahe erneut schnell zurückgekommen, Ortega war bei einem Kopfball von Hünemeier jedoch zur Stelle (67.). In der Schlussphase warf Paderborn noch einmal alles nach vorne, kam aber bis auf einen Schuss von Vasiliadis, der knapp am Kreuzeck vorbeizielte (72.), jedoch nicht zu nennenswerten Torchancen.
Joker Düker braucht keine Anlaufzeit - 2:2!
Als es bereits nach einem Befreiungsschlag für Bielefeld aussah, schlug Paderborn schließlich doch noch zu: Nach einem hohen Ball in den Strafraum scheiterte Ritter zunächst an Ortega. Der Abpraller landete jedoch beim kurz zuvor eingewechselten Düker, der die Kugel mit seinem zweiten Ballkontakt zum 2:2 über die Linie stocherte (90.).
Paderborn wehrte damit gerade noch die erste Heimniederlage der Saison ab und ist am nächsten Spieltag erneut am Freitagabend im Einsatz - und zwar beim Hamburger SV. Bielefeld hingegen verpasste trotz zweimaliger Führung den ersehnten Dreier und ist nun seit acht Ligaspielen (0/2/6) ohne Sieg. Die Arminia empfängt zwei Tage später (13.30 Uhr) den SV Sandhausen.