FCI-Coach Alexander Nouri nahm nach dem desolaten Auftritt von Sandhausen (0:4) drei personelle Veränderungen vor: Paulo Otavio, Ananou und Osawo ersetzten Kittel, Gaus und Pledl, der zuvor in allen zehn Liga-Spielen von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte.
Auch Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht wechselte insgesamt dreimal nach dem 0:1 gegen St.Pauli . Regäsel, Stoppelkamp (Rückkehr nach Muskelfaserriss) und Iljutcenko spielten für Engin, Verhoek (beide Bank) sowie Oliveira Souza, der wegen muskulärer Probleme kurzfristig ausfiel.
Die Schanzer starteten leicht engagierter in die Partie des Letzten gegen den Vorletzten. Die Nouri-Elf trat häufig über beide Außenbahnen den Weg nach vorne an, fand zumeist aber kein Mittel gegen defensiv gut geordnete Duisburger, die ihrerseits nur sehr wenig für die Offensive taten. So entwickelte sich eine kämpferische Begegnung, die weniger von der Klasse, sondern mehr vom Einsatz der 22 Akteure lebte. Denn Torchancen sollte es in der ersten halben Stunde eigentlich keine einzige geben.
Die Innenverteidiger Neumann und Nauber setzen die Offensivakzente
Erst in der 30. Minute kam erstmals Torgefahr auf: Neumann stieg nach einer Ecke am höchsten und prüfte Mesenhöler per Kopf. Der MSV-Keeper klärte im Verbund mit Innenverteidiger Bomheuer. Auf der anderen Seite sollte in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs auch Duisburg zu seinen ersten Abschlüssen kommen. Erst chippte Nauber den Ball aus 15 Metern aufs Tornetz (36.), ehe Heerwagen einen Regäsel-Schuss abwehrte (43.) und sich im Anschluss bei Naubers präzisen Kopfball gewaltig strecken musste (43.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Keine der Mannschaften konnte zu Beginn des zweiten Durchgangs den Schwung aus der Endphase der ersten Hälfte mitnehmen. Stattdessen blieb es bei einer kampfbetonten Partie, in der nach dem Seitenwechsel zunächst Duisburg mehr Feldanteile besaß. Jedoch hatte Ingolstadts Osawe nach einer knappen Stunde dann urplötzlich die Abschlusschance: Kutschke hatte einen Flankenball per Kopf verlängert, ehe der Engländer die Kugel aus zwölf Metern knapp neben das Tor setzte (60.).
Phasenweise war es nach einer Stunde Spielzeit ein offenes Duell, in dem beide Teams nun häufiger Räume hatten. Jedoch konnten beide Offensivreihen daraus kein Kapital schlagen. Röcher konnte ein schwaches Kutschke-Zuspiel nicht verwerten (74.), der eingewechselte Kittel wurde nach Osawes klasse Antritt im letzten Moment von Bomheuer am Torerfolg gehindert (76.).
Matip trifft erst hinten ...
Die nicht genutzten Möglichkeiten sollten sich Momente später auf der anderen Seite rächen. Joker Engin flankte von der linken Seite in den Strafraum, wo FCI-Kapitän Matip den Ball unglücklich mit dem Hinterkopf verlängerte und ins eigene Tor beförderte. Schlussmann Heerwagen hatte keine Abwehrchance (79.). Zwar war der FCI trotz des Schocks noch einmal bemüht, doch noch einen Punkt mitzunehmen, aber MSV-Schlussmann Mesenhöler lenkte einen stark abgefälschten Osawe-Schuss noch über die Latte (82.).
... und dann vorne!
Es schien so, als hätte er den Zebras damit den 1:0-Auswärtssieg gerettet, doch Matip hatte in der Nachspielzeit noch eine letzte Chance und traf tatsächlich aus halbrechter Position mit dem Kopf über den MSV-Keeper hinweg zum verdienten Ausgleich (90.+2). Damit sicherte er den Oberbayern den ersten Punkt unter Trainer Nouri und stoppte eine Serie von sechs Niederlagen am Stück.
Für Ingolstadt geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) in Kiel weiter. Duisburg tritt bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld an. Die nächste Ligapartie steht für den MSV am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen Paderborn an.