Heidenheims Trainer Frank Schmidt tauschte gegenüber dem 1:1 bei Union Berlin zweimal Personal aus: Für Andrich (Bank) sowie Glatzel (Muskelfaserriss) spielten Strauß und Schmidt.
Auch FCM-Coach Jens Härtel hatte im Vergleich zum 2:2 gegen Dynamo Dresden zwei Neue in der Startelf: Für Handke (nicht im Kader) und Schäfer (Bank) kamen Müller und Bregerie zum Zug.
Die Anfangsphase erlebte Heidenheim als aktiveres Team. Mehr als ein Busch-Flachschuss sprang gegen kompakte Gäste, die ihre Konterversuche zu ungenau ansetzten, aber nicht heraus (8.).
Griesbeck krönt tolle Kombination
Viel passierte nicht auf der Ostalb, die Teams neutralisierten sich weitestgehend. In der 18. Minute fuhr das Team aus Sachsen-Anhalt einen gefährlichen Konter, Strauß rettete klasse gegen Costly. Und im Gegenzug bewies der FCH Umschaltqualitäten: Theuerkaufs feinen Pass aus der Abwehr nahm Dovedan stark an wie mit und steckte auf Griesbeck durch. Und der Mittelfeldspieler behielt frei vor Brunst die Nerven, mit Hilfe des rechten Pfostens landete die Kugel im Netz (19.).
FCM bis auf Türpitz ungefährlich
Der FCH wollte nachlegen, Bregerie klärte im Luftduell knapp vor Beermann (22.). Auf der anderen Seite verpasste Türpitz ebenfalls per Kopf das 1:1 nur knapp (24.) - die einzige ernsthafte Gelegenheit für zwar engagierte, aber zu durchsichtig agierende Härtel-Schützlinge. Weil auch bei den Hausherren etliche Hereingaben zu ungenau in den Strafraum rauschten, warteten die Fans längere Zeit auf weitere Tormöglichkeiten.
Vorbereiter Schnatterer - Torschütze Dovedan
Bis zur 43. Minute: Schnatterers scharfe Flanke kam präzise am Fünfer runter, Dovedan nickte aus nicht geahndeter, knapper Abseitsposition ein - 2:0, der Halbzeitstand.
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Mit Wiederanpfiff reagierte Härtel und brachte Weil für Ignjovski. Der FCM versuchte, Druck aufzubauen, der Joker scheiterte bei der ersten Chance nach der Pause mit einem Volleyaufsetzer an FCH-Keeper Müller (57.).
Chancen-Feuerwerk: Immer wieder Müller
Heidenheim beschränkte sich weitgehend auf die Defensive. Magdeburg machte das Spiel, die Schmidt-Elf agierte viel zu passiv und spielte mit dem Feuer: Hammann (63.), der eingewechselte Bülter (66.), Rother (67.) und auch Butzen (72.) verpassten den Anschlusstreffer gegen Heidenheims starken Keeper Müller mehr oder minder knapp.
Die Schlussphase brach an. Magdeburg verzweifelte erneut an Müller, der Bregeries Kopfball aus fünf Metern an die Latte lenkte (79.). Es sollte die letzte brenzlige Szene für Heidenheim gewesen sein - zu viel Kraft hatte der FCM bei seinem fortwährenden Anrennen gelassen.
Ampelkarte für Müller, Elfmetertor für Schnatterer
Die letzte Aktion gab es in der Nachspielzeit. Der bereits verwarnte Müller foulte Dovedan im Strafaum, sah die Ampelkarte und wird neben Erdmann (5. Gelbe) nun ein Spiel fehlen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schnatterer zum 3:0-Endstand (90.+4).
Für Heidenheim geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Köln weiter. Magdeburg hat tags zuvor (18.30 Uhr) den Hamburger SV zu Gast.