Freiburgs Coach Christian Streich wechselte im Vergleich zum 0:3 in Hannover auf drei Positionen: Ersatzkeeper Flekken, Terrazzino und Waldschmidt durften von Beginn an ran, dafür mussten Torhüter Schwolow, Niederlechner (beide Bank) sowie Schlotterbeck weichen.
Nürnbergs Trainer Boris Schommers brachte nach dem 0:4 gegen Gladbach, das in der Vorwoche das Schicksal der Franken besiegelte, einen neuen Akteur: Geburtstagskind Rhein verdrängte Misidjan auf die Bank.
Von Beginn an waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft auf dem Feld. Freiburg drängte und zwang den Club zu vielen Fehlern. Die Überlegenheit der Breisgauer sollte sich auch schnell im Ergebnis widerspiegeln: Fehlte Heintz nach einem Günter-Freistoß noch die letzte Präzision (2.), machte es Terrazzino in der siebten Minute besser und vollstreckte aus 16 Metern. Vom FCN kam auch nach dem Rückstand nicht viel. Im Spiel nach vorne zeigten sich die Franken - wie schon in der gesamten Saison - zu harmlos. Einzig nach einem Standard versprühte der Absteiger Gefahr, doch Erras köpfte nach einem Freistoß von Bauer knapp vorbei (21.).
Waldschmidt stellt auf 2:0
Im Gegensatz dazu bot Freiburg zum Saisonabschluss noch einmal eine starke Leistung: Vor allem über die linke Seite um Günter und Grifo machte Freiburg viel Dampf, doch auch das zweite Tor des Tages hatte seinen Ursprung auf dem rechten Flügel: Petersen war nach rechts ausgewichen und setzte mit einer Flanke Waldschmidt in Szene. Der bezwang den unglücklich aussehenden Mathenia mit einem von Margreitter noch abgefälschten Vollspannschuss - 2:0 für den SCF (34.).
Bundesliga, 34. Spieltag
Acht eiskalte Minuten des SCF
Nach dem Seitenwechsel legte Freiburg weiterhin Spielfreude an den Tag - und Tore nach. Nürnberg brachte einen Eckball nicht endgültig aus der Gefahrenzone, sodass sich Petersen über Umwege als Nutznießer erwies und das Spielgerät aus 16 Metern in die Maschen bugsierte (54.). Beim Club hingen nun endgültig die Köpfe - die Gegenwehr war erloschen. Nur zwei Minuten später ließ Petersen mit einem sehenswerten Seitfallzieher das 4:0 folgen (56.), Grifo besorgte in der 61. Minute Treffer Nummer fünf.
Löwen mit dem Ehrentreffer
Nach einigen Minuten Leerlauf auf beiden Seiten war es dann einmal die Nürnberger Offensivabteilung, die für ein Ausrufezeichen sorgte. Löwen führte den Ball in Strafraumnähe und hielt aus 22 Metern einfach drauf und erzielte den Ehrentreffer - 1:5 (69.). Nur eine Zeigerumdrehung später hätte Freiburg um ein Haar das halbe Dutzend vollgemacht, doch sowohl Terrazzino als auch Waldschmidt scheiterten am stark reagierenden Mathenia (70.).
In der Schlussphase schaltete Freiburg einige Gänge zurück und ließ es locker ausklingen. Fast hätte Stenzel in der 89. Minute noch den Schlusspunkt besorgt, der Querbalken verhinderte jedoch den sechsten Freiburger Treffer.
Kurz darauf war die Partie vorbei. Der SCF gewann hochverdient mit 5:1, schloss die Saison als Tabellen-13. ab und feierte den Klassenerhalt. Nürnberg muss als Schlusslicht den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.