Nürnbergs Coach Boris Schommers musste nach dem 0:2 in Wolfsburg zwei Änderungen vornehmen: Für die beiden verletzten Brasilianer Ewerton (Muskelfaserriss) und Matheus Pereira (Zerrung) rückten Margreitter und Misidjan in die Startelf.
Gladbachs Trainer Dieter Hecking stellte nach dem 2:2 gegen Hoffenheim auf vier Positionen um. Für Herrmann (Oberschenkelzerrung), Jantschke, Strobl und Plea (alle Bank) übernahmen Beyer, Kramer (nach Gelbsperre), Traoré und Drmic.
Beide Mannschaften begegneten sich in der Anfangsphase mit offenem Visier. Mit direktem Spiel waren beide Teams darum bemüht, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Die erste gute Chance der Partie hatte die Borussia bereits in der 7. Minute. Zakaria verzog aus halbrechter Position im Strafraum nur ganz knapp. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erspielten sich die Franken nach und nach ein leichtes Übergewicht, auch wenn die Gladbacher nach Kontern hin und wieder Nadelstiche setzten. Der Club erarbeitete sich immer wieder Räume auf den Außen, beim letzten Pass fehlte es den Hausherren jedoch meist an Präzision. Und kam ein Nürnberger doch einmal zum Abschluss, stand noch ein VfL-Akteur dazwischen - so wie Elvedi bei Leibolds Versuch in der 24. Minute.
Gute Torgelegenheiten blieben in Franken in der ersten Hälfte absolute Mangelware. Nürnbergs beste Gelegenheit hatte in der 45. Minute Behrens nach einer gelungenen Kombination über den agilen Misidjan und Ishak. Doch Ginter warf sich mit letztem Einsatz dazwischen und verhinderte so einen späten Rückstand vor der Halbzeit. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Bundesliga, 33. Spieltag
Nach der Halbzeit brachte Hecking im Mittelfeld Hofmann an Stelle von Neuhaus. Nachdem zunächst Nürnberg durch Kerk und Löwen zwei Halbchancen besaßen (47., 48.), machte sich auf der Gegenseite Hofmanns Hereinnahme prompt bezahlt: Der Mittelfeldspieler nutzte den ihm vor dem Strafraum gewährten Raum und spielte Drmic wunderbar frei, der den VfL an alter Wirkungsstätte abgebrüht mit 1:0 in Führung brachte. Während Stuttgart im Parallelspiel auf 2:0 gestellt und den Club der 2. Liga ohnehin bereits sehr nahe gebracht hatte, war die Nürnberger Defensive nach dem Gegentor stark angezählt. Der VfL nutzte dies zu einem Doppelschlag: Erst unterlief Mühl ein Eigentor, nachdem Traoré den Ball scharf in den Fünfmeterraum gespielt hatte (63.), dann fand erneut die Guineer diesmal aus nahezu identischer Position in Hazard einen Mitspieler, der aus kurzer Distanz mühelos zum 3:0 einschob (65.).
Zakaria verbessert das Torverhältnis
Danach war das Spiel entschieden. Die Nürnberger spielten zwar weiter nach vorne und hatten durch Ishak, der nur hauchdünn am Tor vorbeizielte (74.), ihre beste Chance des Spiels. In der Defensive gewährten die Defensive des FCN den Gästen aber nun weiter Räume. Hazard legte im Strafraum in der 80. Minute überlegt ab für Zakaria, der akkurat ins rechte Toreck vollstreckte. Der Schlusspunkt der Partie, die für den Club den Abstieg endgültig besiegelte.
Der Club gastiert am finalen 34. Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) im nun nahezu bedeutungslosen Spiel in Freiburg. Für Gladbach geht es zeitgleich gegen Dortmund - und noch um die Champions-League-Qualifikation.