Frankfurts Coach Adi Hütter nahm nach dem 1:1 in Wolfsburg vier Veränderungen in seiner Startelf vor: Falette, Torro, Paciencia (alle Bank) und Gacinovic (muskuläre Probleme, nicht im Kader) wurden durch Hinteregger (zurück nach muskulären Problemen), Fernandes (nach Gelb-Rot-Sperre), de Guzman und Rebic ersetzt.
Herthas Trainer Pal Dardai tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen Hannover 96 dreimal Personal aus: Anstelle von Stark (Knöchelverletzung), Grujic (Gelbsperre) und Leckie (Bank) spielten Lustenberger, Mittelstädt und Lazaro.
Bei starkem Regen und rutschigem Rasen hatten die Gäste zunächst die größeren Spielanteile, ohne jedoch zu klaren Chancen zu kommen. Einzig Ibisevic sorgte nach 16 Minuten für eine erste Annäherung, sein Abschluss wurde geblockt. Die Eintracht überließ der Hertha den Ball und lauerte auf Umschaltmöglichkeiten, die ihnen die Hauptstädter aber nur selten gewährten. Rebic tauchte nach 22 Minuten vor Jarstein auf, überwand den Gäste-Keeper aus linker Position aber nicht. Auf der Gegenseite musste Trapp einen wuchtigen, aber unplatzierten Duda-Schuss abwehren (24.). Vier Minuten später hatte Ibisevic die bis dato beste Chance, brachte aber das Kunststück fertig, den Ball nach einer Flanke aus kurzer Distanz links am Tor vorbeizuköpfen (28.).
Rebic und de Guzman: Die Eintracht nähert sich an
Bundesliga, 31. Spieltag
Die Großchance hatte offensichtlich Signalwirkung - auf die Eintracht. Denn nun zeigten sich die Hausherren schwungvoller in ihren Offensivbemühungen und hatten gleich zwei dicke Möglichkeiten: Der im Umschaltspiel omnipräsente Rebic zwang Jarstein nach einer Kopfballablage aus etwa drei Metern zu einer Glanzparade auf der Linie (32.). De Guzman drückte eine Flanke des Kroaten zwei Minuten später aus vollem Lauf knapp über die Latte (34.). Danach beruhigte sich die Partie wieder. Beide Abwehrreihen standen stabil, mit 0:0 ging es in die Pause.
Kleine Drangphase der Berliner
Die Eintracht, bei der Torro Fernandes zu Beginn des zweiten Durchgangs positionsgetreu ersetzte, hatte nach Wiederanpfiff Mühe, in das Angriffsdrittel vorzudringen. Durch viele Ballverluste machten sich die Hessen das Leben aber auch selbst schwer. Die Hertha war darum bemüht, Frankfurts Passivität auszunutzen, Mittelstädt (56.) und Rekik (57., Trapp mit den Fingerspitzen) visierten das Tor an und läuteten eine kleine Drangphase der Gäste ein, die jedoch ungekrönt blieb.
Klünter fliegt vom Platz
Die Schlussphase begann mit einem Platzverweis für die Haupstädter: Klünter sah nach einem taktischen Foul an Kostic seine zweite Gelbe Karte und flog vom Platz (81.). Frankfurt war für die restliche Spielzeit in Überzahl - hatte aber bis auf einen Paciencia-Kopfball (90.+1, Jarstein hielt) keinen Abschluss mehr. Zuvor hatte Trapp im Eins-gegen-eins mit Skjelbred die Oberhand behalten (90.+1) - so blieb es beim letztlich gerechten 0:0.
Für Frankfurt geht es am Donnerstag (21 Uhr) mit dem Halbfinal-Hinspiel in der Europa League gegen den FC Chelsea vor heimischer Kulisse weiter. Danach gastiert die Eintracht in der Liga am Sonntag (18 Uhr) in Leverkusen. Hertha spielt am Samstag (15.30 Uhr) gegen Stuttgart.