Nürnbergs Interimstrainer Boris Schommers nahm nach dem jüngsten 0:2 in Hannover, dem letzten Auftritt unter Michael Köllner, drei Änderungen an der Startelf vor: Anstelle von Rhein, Palacios und Knöll spielten Petrak, Löwen und Kubo.
Dortmunds Coach Lucien Favre tauschte im Vergleich zum 0:3 bei Tottenham Hotspur gar viermal: Wolf, Weigl, Philipp und Guerreiro ersetzten Hakimi, Toprak, Dahoud und Pulisic.
BVB ergreift die Initiative
Mit dieser veränderten Elf ergriff der BVB von Anfang an die Initiative. Die Nürnberger überließen ihm den Ball, verteidigten aber geschickt und ließen lange nichts zu, ehe sie selbst in der Offensive in Erscheinung traten. Behrens boten sich in nicht mal 60 Sekunden zwei Kopfballchancen, doch erst parierte Bürki, dann zielte der FCN-Kapitän zu hoch (28.).
Nun kam auch Dortmund zu Möglichkeiten. Leibold brachte Sancho im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Harm Osmers zeigte allerdings nicht auf den Punkt. So sprang der Ball zu Götze, der mit gleich zwei Flachschüssen ebenso seinen Meister in Mathenia fand (34.) wie wenig später mit einem Versuch aus 18 Metern (35.) und per Kopf nach einer Ecke (45.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Schwarze Tennisbälle auf dem Feld
Als die Nachspielzeit beinahe abgelaufen war, erarbeitete sich der BVB noch eine letzte Ecke, doch Osmers bat beide Teams in die Kabinen, ohne diese ausführen zu lassen. Die FCN-Fans hatten nämlich zum bereits dritten Mal an diesem Abend schwarze Tennisbälle auf den Rasen geworfen, um ihrem Unmut gegen Montagsspiele Nachdruck zu verleihen.
Nach dem Seitenwechsel machte Dortmund wieder Druck, Götze scheiterte aber zum fünften Mal an diesem Abend an Mathenia (53.), ehe er aus der zweiten Reihe vorbeischoss (62.). Nürnberg brachte in der Offensive zunächst nichts mehr zustande, setzte sich aber nach Kräften zur Wehr. In den Schlussminuten verfehlte der eingewechselte Paco Alcacer das Tor (86.), dann zählte der Treffer des ebenso eingewechselten Bruun Larsen wegen einer Abseitsstellung nicht (87.). So bot sich dem Club kurz vor dem Ende die Möglichkeit zum Sieg, doch Ewerton nickte nach einem Freistoß vorbei (89.). Wenig später jubelte das Gros der Zuschauer - denn Osmers besiegelte das 0:0 mit dem Schlusspfiff.
Nun tritt Nürnberg am Samstag in Düsseldorf (18.30 Uhr) an. Dortmund empfängt am Sonntag (18 Uhr) Leverkusen.