RB-Coach Ralf Rangnick änderte seine Startelf nach dem historischen 1:0-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg auf drei Positionen: Für Konaté (Gelbsperre) Adams und Matheus Cunha (beide Bank) rückten Mukiele, Ilsanker und Werner ins erste Aufgebot.
Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund keine positionellen Änderungen vor.
In einem richtungsweisenden Spiel für das Rennen um die Champions-League-Plätze, wie SGE-Teamchef Hütter formuliert hatte, traf der Österreicher auf die Leipziger Gulacsi, Ilsanker, Laimer und Sabitzer, mit denen er bei RB Salzburg 2014/15 das österreichische Double gewann. Die aktuellen Hütter-Mannen meldeten sich zeitig nach Anpfiff durch dynamische aber unpräzise Gegenstöße in der Partie an, den ersten brauchbaren Abschluss verbuchte Leipzigs umfunktionierter Abwehrchef Ilsanker nach einem Eckstoß per Kopf (7.). Nebenmann Mukiele klärte auf der Gegenseite gegen Rebic (8.) und vor Haller (11.), wenig später ließ Da Costa im Strafraum eine gute Schusschance liegen, weil er nicht den freien Abschluss sondern den Querpass suchte - und diesen schlecht spielte (12.)
Endstation Hinteregger
In der Folge begann die große Performance des Martin Hinteregger, der nach einer Flanke Werner störte (17.) und kurz darauf Poulsens Schuss abgrätschte (19.). Zwischenzeitlich parierte Gulacsi einen direkten Kostic-Freistoß stark (25.), ehe Orban eine Flanke des Serben auf Haller im Fünfmeterraum aus der Gefahrenzone bugsierte (33.). Nach einer Kombination über mehrere Stationen der im ersten Abschnitt aktiveren Leipziger hielt Sabitzer aus der zweiten Reihe drauf, viel fehlte bei seinem Rechtsschuss nicht (36.). Einen zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer der Hausherren wirkte anschließend wieder Hinteregger entgegen, indem er Werner (38.) und Poulsen (39.) routiniert ablief.
Orban-Kunstschuss von der Linie geköpft
Bundesliga, 21. Spieltag
Die Rolle des Aggressors gehörte in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn der Eintracht, die ihren Sturm-Dreizack Jovic, Rebic und Haller aber nicht eingesetzt bekam und somit kaum Torgefahr ausstrahlte. Defensiv stabil stehend nahmen sich die Roten Bullen der Sache dann auch offensiv an: Halstenberg köpfte vor Trapp nur auf das Tordach (51.), Poulsens (von Kostic) und Werners (von Hasebe) Versuche wurden im Strafraum abgeblockt (jeweils 54.). Kurios wurde es in Minute 61, als Fernandes einen Orban-Kunstschuss mit der Hacke von der Linie köpfte und Werners Kopfball im Nachgang das lange Eck nur um Zentimeter verfehlte.
Sabitzer-Pfosten - und beinahe Gacinovic
Die hessischen Gäste waren im Angriffsspiel von der Rolle und traten im Angriffsspiel kaum noch in Erscheinung, lediglich der eingewechselte Gacinovic drang in den RB-Sechzehner ein, Mukiele grätschte den Serben aber ab (65.). Nur zwei Minuten später verzweifelten die Hausherren weitere Male, nachdem Sabitzers 20-Meter-Knaller vom Pfosten an Trapps Rücken und wieder ins Spielfeld sprang und Werners Nachschuss das Gehäuse denkbar knapp verfehlte (67.). Sabitzer legte mit einer Direktabnahme nach Poulsen-Flanke nach, der aufmerksame Kostic warf sich in den Schuss (70.). Die letzte große Gelegenheit verpasste Poulsen, allerdings bedrängt und per Direktabnahme (82.). Zur Sensation wäre es schier in den Schlussminuten gekommen, als Gacinovic auf Vorlage von Haller mit dem ersten Frankfurter Torschuss der zweiten Hälfte das kurze Eck nur knapp verpasste (88.).
Die Roten Bullen verbleiben trotz einer unglücklichen Punkteteilung weiterhin gesichert auf Platz vier, die Eintracht ist weiter Fünfter, fünf Punkte hinter RB, einen Zähler vor einem Nicht-Europa-League-Platz.
Und wie geht's weiter? Leipzig ist am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart in der Pflicht, Frankfurt bereits am Donnerstag (21 Uhr) bei Schachtar Donezk im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde gefordert.