Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum 4:2-Sieg in Freiburg auf drei Positionen: Für Hübner (Oberschenkelprobleme), Kadarabek und Szalai (beide Bank) begannen Posch, Brenet und Amiri.
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel änderte seine Startelf im Vergleich zur 0:4-Heimniederlage gegen Leipzig auf vier Positionen: Für Kaminski und Raman (beide erkrankt) sowie Usami und Lukebakio (beide auf der Bank) starteten Hoffmann, Bodzek, Ducksch und Hennings.
Und die Gäste begannen gleich mit einem Dreierpack an Chancen: Morales scheiterte mit einem Fernschuss an Baumann (3.), bevor Hennings kurz darauf plötzlich frei durch war und alleine auf den TSG-Keeper zulief. Dieser blieb jedoch lange stehen und konnte den Schuss des Fortunen mit dem Fuß zur Ecke klären (4.). Keine Minute später war es erneut Hennings, der mit einem Schuss an Baumann scheiterte. Die Hoffenheimer wirkten von diesem Start der Düsseldorfer sichtlich überrascht, erarbeiteten sich im Anschluss jedoch immer mehr Spielanteile.
Kramaric trifft vom Punkt - Brenet vergibt freistehend
Geiger wirkte als Schaltzentrale in der TSG-Offensive und verursachte einigen Aufruhr in der Düsseldorfer Hälfte. Zum Beispiel nach einer Viertelstunde, als er mit einem schönen Steilpass in den Fortuna-Strafraum geschickt wurde. Der Offensivmann zog nach innen und wurde von Bodzek mit beiden Armen zu Boden gerissen - Schiedsrichter Cortus entschied sofort auf Strafstoß. Kramaric trat an und chippte den Ball nach halbrechts. Rensing war in die andere Richtung unterwegs und konnte die Kugel nur noch aus dem Netz holen (16.). Nach dem Führungstreffer verlor das Spiel deutlich an Qualität, Düsseldorf hatte offenbar den Mut verloren, nach vorne zu spielen und konzentrierte sich aufs Verteidigen. Hoffenheim dagegen fand keine Mittel, die Fortuna-Defensive zu überwinden. Kurz vor der Pause gab es dann doch noch die große Gelegenheit für Hoffenheim, die Führung auszubauen: Aber Rensing parierte mit einem tollen Reflex gegen den völlig freistehenden Brenet (38.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Topstart Fortuna - schwacher zweiter Durchgang
Der zweite Durchgang begann wie der erste, mit einer Topchance für Hennings - und diesmal nutzte der Düsseldorfer die Gelegenheit. Stöger flankte aus dem Halbfeld punktgenau in den Strafraum, wo Posch den Fortuna-Stürmer völlig alleine zum Kopfball hochsteigen ließ. Hennings traf die Kugel perfekt und versenkte sie im rechten Eck (47.). Der Treffer gab der Fortuna Aufwind, während Hoffenheim zunehmend Probleme mit den schnellen Gegenstößen der Gästen bekam. Ayhan traf nach einem guten Freistoß von Stöger nur die Latte (58.).
Nach einer guten Stunde beruhigte sich das Spiel wieder zusehends. Ein Abschluss des eingewechselten Nelson (70.) und ein Distanzversuch von Gießelmann (73.) blieben die einzigen gefährlichen Situationen. Ansonsten scheiterten beide Mannschaften zumeist an unzureichender Präzision oder technischen Fehlern. Hennings konnte einen dicken Fehler von Vogt im Hoffenheimer Strafraum nicht ausnutzen (80.). Am Ende trennten sich der jüngste (Nagelsmann, 31 Jahre) und der älteste (Funkel, 65 Jahre) Trainer der Bundesliga gerecht mit 1:1. Während Hoffenheim auf Rang acht abrutscht, hat Düsseldorf nun acht Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16.
Hoffenheim tritt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund an. Düsseldorf spielt bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) im Pokal auf Schalke.