Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia vertraute derselben Elf, die eine 1:2-Auswärtsniederlage beim FC Schalke einstecken musste.
Auch Leverkusen-Coach Peter Bosz nahm nach der 0:1-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach keine Veränderung vor. Die Werkself ging die Partie also auch auswärts sehr offensiv an mit Havertz, Brandt, Bailey, Volland und Bellarabi.
Bellarabi verpasst dreifach
Es gab kein großes Abtasten, beide Teams spielten sofort nach vorne. Der auffälligste Akteur in der Anfangsphase war Bellarabi. Der Flügelflitzer traf nach fünf Minuten die Latte, verzog anschließend ganz knapp (10.) und scheiterte auch mit einem kunstvollen Drehschuss (24.). Auf Seiten der Wolfsburger meldete erstmals Mehmedi Torgefahr an, sein Schuss landete links neben dem Kasten (16.). Für den Schweizer war dann nach 28 Minuten Schluss, er verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers (Adduktorenprobleme), Malli kam neu in die Begegnung.
Havertz eiskalt vom Punkt
Bundesliga, 19. Spieltag
Nach einer kurzen Auszeit nahm die Partie vor der Pause noch einmal richtig Fahrt auf. Nachdem Bayer ungenügend klärte, kam Steffen zur besten VfL-Chance im ersten Durchgang, er verzog aus neun Metern hauchzart (37.). Nur eine Zeigerumdrehung später prüfte Weghorst Gästekeeper Hradecky aus spitzem Winkel. Aber auch die Werkself drehte noch einmal auf: Vollands Schuss geriet zu zentral (39.) und Havertz schlenzte zu ungenau (41.). Der Treffer für die Gäste sollte allerdings noch fallen: Nach einem unnötigen Foul von William an Volland im Strafraum gab es Elfmeter - Havertz verwandelte sicher (45.). Beinahe hätte Bellarabi noch einen draufgesetzt, bei seinem abgefälschten Schuss musste sich VfL-Keeper Casteels ganz lang machen (45.+3).
Volland belohnt Bayer
Der zweite Durchgang begann mit einer exzellenten Chance der Wolfsburger, aber Lars Bender klärte den Abschluss von William kurz vor der Linie (47.). Auf der Gegenseite meldete sich Brandt für die Gäste nach der Pause an, Casteels war jedoch auf dem Posten (50.). Auch gegen den satten Schuss von Bailey war der Schlussmann zur Stelle (53.). Der Werkself hatte mehr Chancen, aber auch Volland brachte den Ball nicht an Casteels vorbei (60.). Aber in der 62. Minute belohnten sich die Leverkusener: Aranguiz fand rechts im Strafraum Volland, der den Ball in die Maschen hämmerte - 2:0.
Videobeweis: Steffens Treffer zählt nicht
Die Wölfe zeigten eine gute Reaktion, Steffen traf zum vermeintlichen Anschluss. Aber vorher stand Malli beim Zuspiel wohl knapp im Abseits, nach Videobeweis wurde der Treffer zurückgenommen (66.). Die Gastgeber blieben weiter dran, Brekalo prüfte Hradecky (68.). Das war es erst einmal mit der Druckphase der Hausherren. Bayer agierte sehr ballsicher, Havertz verzog mit einem Schlenzer (76.). In der Schlussphase hatte Leverkusen alles im Griff. Brandt scheiterte zunächst noch an Casteels (81.), vollendete aber kurz vor Schluss zum 3:0 (88.). Damit fuhr Bayer den ersten Sieg unter Bosz ein.
Für die Wölfe steht am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei der Berliner Hertha ein Auswärtsspiel an. Zeitgleich bekommt es die Werkself mit dem FC Bayern zu tun.