Borussia-Coach Dieter Hecking baute die Mannschaft, die vor der Länderspielpause einen 3:0-Auswärtssieg beim FC Bayern gefeiert hatte, auf einer Position um: Sechser Strobl begann für Weltmeister Kramer (Bank).
Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz nahm nach der Nullnummer gegen Hertha BSC zwei Veränderungen vor: Müller kehrte für Zentner zurück zwischen die Pfosten und Brosinski verteidigte hinten rechts für Mwene.
Elvedis Patzer ohne Folgen
Den besseren Start im Borussia-Park erwischten die Hausherren, die mit ordentlich Selbstvertrauen agierten. Nach nur drei Minuten hätte es bereits 1:0 stehen können, doch der völlig freie Plea traf am zweiten Pfosten nach einer Ecke den Ball nicht. Mainz brauchte etwas, um ins Spiel zu kommen. Und plötzlich hätte der FSV sogar in Führung gehen können, doch nach Elvedis kapitalem Fehlpass ließ Mateta an der Strafraumkante die nötige Präzision vermissen (7.).
Hofmann immer beteiligt
In der Folge wurde Mainz von Minute zu Minute stärker und ließ hinten nur bei Umschaltsituationen Gefahr aufkommen. Mateta ließ den Puls der Gladbach-Fans nochmal in die Höhe schnellen, doch er jagte die Kugel über den Querbalken (18.). Wenig später war es passiert: Ein feiner Spielzug brachte Hofmann in Position, der kühl verwandelte - 1:0 (21.). In der Folge war Mainz bemüht, doch bis zur Pause wurde nur noch die Borussia im letzten Drittel gefährlich. Erst rettete Müller bei einem Heber von Hofmann, dann blockte Kunde einen gefährlichen Schuss des Torschützen im Fünfmeterraum (29., 43.).
Müller nicht auf der Höhe
Bundesliga, 8. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie einige Minuten, um wieder an Fahrt aufzunehmen. In der 53. Minute ging es für Mainz dann allerdings direkt wieder zu schnell: Stindl fand Hazard, an dessen Hereingabe Müller unglücklich vorbeisegelte. Hofmann bedankte sich am zweiten Pfosten - 2:0. Kurz darauf war die Entscheidung gefallen, denn der nächste mustergültig vorgetragene Konter sah Plea als Assistenten und Hazard als Vollstrecker vor (58.).
Kein Elfer für Zakaria
Doch die Hausherren hatten damit noch nicht genug und Mainz blieb extrem anfällig bei Kontern. Neuhaus schickte Hofmann auf die Reise, der den vor seinem Strafraum umherirrenden Müller umkurvte und zum 4:0 ins verwaiste Tor einschob (63.). In der Folge kam eigentlich gar nichts mehr von den Gästen, die nun mehr auf das Verhindern eines Debakels aus waren. Joker Zakaria hätte sogar noch einen Elfmeter bekommen können, doch die Pfeife von Referee Sören Storks blieb beim Foul von Baku stumm (72.).
Für Mainz kam es in der Schlussviertelstunde noch dicker, denn Baku musste mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rücken eines Betreuers in die Kabine getragen werden. Letztlich blieb es beim hochverdienten 4:0-Erfolg für die Fohlen, die den vierten Heimsieg im vierten Heimspiel feiern konnten - und sich damit noch auf Rang zwei der Tabelle vorschoben. Mainz ist derweil seit fünf Spielen ohne Sieg und ohne eigenes Tor.
Gladbach will bereits am nächsten Freitag (20.30 Uhr) beim SC Freiburg nachlegen. Mainz hat tags darauf (15.30 Uhr) den FC Bayern zu Gast.