Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz änderte sein Team gegenüber der 0:1-Niederlage bei Schalke 04 auf vier Positionen: Für Müller, der kurzfristig wegen Adduktorenproblemen, die er im Abschlusstraining erlitten hatte, passen musste, stand Zentner im Tor. Für Quaison (Zerrung), Öztunali (nicht im Kader) und Bussmann (Bank) begannen Aaron, Boetius und Burkardt.
Herthas Coach Pal Dardai nahm im Vergleich zum 2:0-Heimsieg über den FC Bayern zwei Umstellungen vor: Der wiedergenesene Jarstein kehrte für Kraft ins Tor zurück, Plattenhardt ersetzte Mittelstädt auf der linken Verteidigerposition.
Mainz startete aggressiv und zweikampfstark in die Partie, die Hertha-Spieler hatten keine Zeit, den Ball anzunehmen geschweige denn das Spiel von hinten in Ruhe aufzubauen. Den Gästen fehlte zunächst das nötige Tempo im Spiel nach vorne, das zumindest der FSV an den Tag legte. Nach einer schönen Kombination über links hatte Burkardt dann auch die erste Torchance für die Schwarz-Elf (9.).
Von den favorisierten Berlinern kam in der Anfangsphase wenig. Die Umschaltaktionen funktionierten überhaupt nicht, Torchancen gab es für das Dardai-Team ebenso wenig wie eine Verschnaufpause. Erst nach 20 Minuten kam Hertha besser ins Spiel und hatte in der 26. Minute dann auch die beste Chance der Begegnung, ein Ibisevic-Kopfball klatschte an den rechten Innenpfosten.
7. Spieltag, Bundesliga
Nach einer guten halben Stunde nahm sich die Partie eine Auszeit, beide Teams konnten nach vorne keine Akzente setzen, Kampf war Trumpf. Mainz beendet die Lethargie durch Gbamin, der an einer starken Fußabwehr von Jarstein scheiterte (38.). Brenzlig wurde es kurz vor der Pause, als Burkardt im Strafraum von Skjelbred und Stark bearbeitet fiel, die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Schlager aber zum Entsetzen der Mainzer stumm blieb.
Ohne Stark, der sich bei der Aktion mit Burkardt laut Manager Michael Preetz am Sprunggelenk verletzt hatte, begann der zweite Durchgang. Wieder attackierten beide Teams früh und ließen so keinen rechten Spielfluss aufkommen. Ein Burkardt-Schuss (48.) und eine scharfe Dilrosun-Hereingabe (50.), die Aaron gerade noch klären konnte - mehr tat sich vor beiden Toren nicht.
Nach einer knappen Stunde nahm die Partie wieder etwas Fahrt auf, Hertha verstärkte seine Bemühungen. Ibisevic näherte sich dem 1:0 an (58.), ehe er kurz später durch Selke ersetzt wurde. Der köpfte bei seiner ersten Aktion um Zentimeter am FSV-Tor vorbei (64.). Dazwischen fehlte Gbamin die letzte Entschlossenheit, um Mainz in Führung zu bringen (63.). In der Folge agierte der FSV zielstrebiger, ein Mateta-Kopfball (70.) und ein Gbamin-Schuss (75.) verfehlten aber um Zentimeter das Ziel. In der Nachspielzeit hatte Mainz dann Glück, als Kalou einem Selke-Kopfball-Abschluss im Weg stand. Mit einem insgesamt leistungsgerechten Remis endete das Spiel.
Für Mainz geht es nach der Länderspielpause am 21. Oktober bei Borussia Mönchengladbach (18 Uhr) weiter. Hertha empfängt ebenfalls am 21. Oktober den SC Freiburg (15.30 Uhr).