Diese Formation konnte sich wirklich sehen lassen: Hinten Gigi Buffon, Julian Draxler neben Neymar, und Angel di Maria an der Seite von Edinson Cavani - so viel zur PSG-Bank am Ostersonntag beim 3:1-Sieg gegen Monaco. Sie passte bestens zum Schaulaufen des Titelverteidigers, den Toulouse mit einem 0:0 gegen den Zweiten Lille schon wenige Stunden vor dem Heimspiel auch rechnerisch zum Meister gemacht hatte.
Monaco, selbst zuletzt aufs Neue in Abstiegsgefahr geraten, begann gegen anfangs zu lässige Gastgeber mutig, musste dann aber erst den Torwart tauschen - Benaglio kam für den angeschlagenen Subasic (13.) - und kam bald unter die Räder. PSG, das zuletzt erstmals seit 2011 zwei Ligaspiele in Folge verloren und sich in ein Stimmungstief manövriert hatte, zeigte sich spielfreudig und spielte seine Qualitätsvorteile aus, allen voran Mbappé.
Der 20-Jährige verarbeitete erst ein Diaby-Zuspiel bei einem Konter bärenstark zum 1:0 (15.), schoss nach einem Doppelpass mit Dani Alves souverän ein (38.) und staubte nach einem Pfostenschuss (52.) schließlich zum 3:0 ab (55.). Ein Dreierpack für 30 Saisontore (im 27. Spiel) - nur mit dem Jubeln hielt sich Mbappé gegen den Ex-Klub zurück.
Unauffälliges Neymar-Comeback - Verratti und Kehrer verletzt raus
Beim dritten Tor war die Partie längst zum Freundschaftsspiel verkommen, und auch Neymar bereits auf dem Rasen. Der Brasilianer, der wie die restliche Pariser Elf den Schriftzug "Notre-Dame" statt seines Namens und ein Symbolbild der teilweise zerstörten Kathedrale statt des Hauptsponsors auf dem Trikot trug, feierte mit Beginn des zweiten Durchgangs nach dreimonatiger Verletzungspause sein - unauffälliges - Comeback. Später brachte Trainer Thomas Tuchel auch noch Rückkehrer Cavani (73.) - und Draxler, weil Verratti umgeknickt war (76.).
Weil kurz danach auch noch Kehrer, der beim 1:3-Ehrentreffer durch Golovin (80.) wie schon beim 2:3 in Nantes unter der Woche nicht gut ausgesehen hatte, mit einer muskulären Verletzung vom Rasen humpelte, musste PSG die Partie zu zehnt beenden. Die Laune des Ex-Schalkers war verständlicherweise ebenso wenig meisterlich wie Verrattis, der die Schlussphase frustriert auf der anfangs so luxuriös besetzten Bank verbrachte. Beide drohen das Pokalfinale gegen Rennes am kommenden Samstag zu verpassen.