Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen wechselte in seiner Startformation nach dem spektakulären 3:3 bei Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen. Der verletzte Tingager sowie Fürstner (Gelb-Rot-Sperre aus der Vorsaison) mussten passen, Burmeister und Putaro rückten neu in die Elf.
Hertha-Coach Pal Dardai bot im ersten Hertha-Pflichtspiel der neue Saison keinen einzigen Neuzugang von Beginn an auf, die Liverpool-Leihgabe Marko Grujic stand noch nicht im Aufgebot. Dafür schickte Dardai in Torunarigha, Maier und Mittelstädt gleich drei Spieler aus der eigenen Jugendabteilung von Beginn an ins Rennen.
Plattenhardts Hammer entschädigt für zähe erste Hälfte
Drei Spiele hatten die beiden Teams bislang im DFB-Pokal gegeneinander bestritten, jeweils hatte Braunschweig bislang den Platz als Sieger verlassen. Und auch am Montagabend tat sich der Bundesligist sehr schwer, leistete sich zahlreiche technische Unzulänglichkeiten und brachte kaum Tempo in seine Angriffe. So dauerte es eine gute halbe Stunde, ehe Ibisevic per Kopf die erste nennenswerte Chance der Partie hatte (31.).
In einer zähen Partie war es schließlich ein Sonntagsschuss, der Hertha in Führung brachte: Engelhardt faustete eine Freistoßflanke von Lazaro aus dem Strafraum - aber auf den Fuß von Plattenhardt, der den Ball aus gut 25 Metern volley nahm und technisch perfekt mit dem Vollspann traf. Das Spielgerät schlug im rechten Eck ein - ein unwiderstehlicher Treffer zur Halbzeitführung (38.).
DFB-Pokal, 1. Runde
Braunschweig dreht auf - aber Ibisevic kontert Fejzullahu
Alleine die Anfangsphase des zweiten Durchgangs bot den Zuschauern in Braunschweig dann aber bessere Unterhaltung als die komplette erste Hälfte. Thorsen (47.) und Hofmann (51.) für Braunschweig sowie Ibisevic (50.) für Hertha vergaben - jeweils per Kopf - auf beiden Seiten gute Möglichkeiten. Ein Zweiklassenunterschied war weiterhin nicht zu sehen, Braunschweig präsentierte sich im zweiten Durchgang sogar als die agilere und gefährlichere Mannschaft und schnupperte am Ausgleichstreffer. Großes Pech hatten die Niedersachsen, als Hofmann eine Bulut-Flanke nur an den Pfosten grätschte (74.).
Den verdienten Ausgleich besorgte dann der erst kurz zuvor eingewechselte Fejzullahu mit einem überlegten Abschluss ins linke Eck (81.). Der Verlängerungskurs wurde aber nur denkbar kurz eingeschlagen: Praktisch im direkten Gegenzug grätschte Ibisevic den Ball nach einem blitzsauberen Spielzug der Berliner über Duda und den eingewechselten Jastrzembski zum Siegtreffer über die Linie (83.) - der erste Sieg für Hertha über Braunschweig im vierten Anlauf.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) wird Hertha BSC versuchen, gegen Nürnberg auch in die Bundesliga erfolgreich zu starten, Braunschweig empfängt tags darauf in der 3. Liga Fortuna Köln (14 Uhr).