Lok Stendals Trainer Sven Körner nahm nach der 0:2-Niederlage in der NOFV-Oberliga Nord beim SC Staaken vier Veränderungen vor: Kühn, Erdmann, Werner und Schmidt starteten für Hey, Gödecke, Kiesse (alle drei Bank) und Salge (Außenbandverletzung).
Bielefelds Trainer Jeff Saibene warf die Rotationsmaschine nach dem 2:1 gegen Dresden heftig an und wechselte auf acht Positionen: Klewin hütete statt Ortega (Bank) den Kasten, Weihrauch, Salger, Massimo, Christiansen, Schütz, Schipplock und Owusu ersetzten Behrendt, Seufert, Staude, Edmundsson, Klos, Voglsammer (alle sechs Bank) sowie Brunner (nicht berücksichtigt).
Die Ostwestfalen wurden bereits früh ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Arminia übernahm die Spielkontrolle während Stendal sich tief in die eigene Hälfte stellte und versuchte, möglichst lange die Null zu halten. Dieses Vorhaben glückte allerdings nicht allzu lange.
Owusu mit der frühen Führung
Nach zwei Annäherungsversuchen (8. und 10.) brachte Owusu die Kugel beim dritten Versuch im Tor unter. Neuzugang Schipplock legte eine Schütz-Ecke auf den deutsch-ghanaischen Stürmer ab, der aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung einschob (11.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs behielt die Arminia die Oberhand, schaffte es allerdings nicht, zu erhöhen. Somit war noch nichts verloren für Stendal, das in der ersten Hälfte lediglich kleine Akzente - unter anderem durch Buschke (40.) - verzeichnen konnte.
DFB-Pokal, 1. Runde
Die schlechte Chancenverwertung, die sich Bielefeld im ersten Abschnitt ankreiden lassen musste, änderte sich im zweiten Durchgang radikal. Nach einigen guten Gelegenheiten durch Schipplock (51. und 53.) sowie Prietl (51.) markierte der Torschütze des 1:0 seinen zweiten Treffer des Nachmittags. Owusu schoss den Abpraller eines starken Massimo-Solos eiskalt zum 2:0 ein (61.).
Stendal fällt auseinander
Der Knoten war anscheinend geplatzt und Stendals bislang stabil scheinendes Bollwerk fing an zu bröckeln. Binnen acht Minuten wurde das Ergebnis auf 5:0 angehoben. Zunächst staubte Schipplock nach einem Fehler von Lok-Schlussmann Kycek ab, dann brachte Werner den Doppeltorschützen Owusu im Sechzehner zu Fall - Schiedsrichter Dietz zeigte auf den Punkt (65.). Standard-Spezialist Schütz trat an, verpasste seine Chance auf einen Treffer erstmals, schob dann aber den Nachschuss seines vergebenen Elfmeters ein (66.).
Nur zwei Minuten später ging Mahrhold den eingewechselten Staude unsanft im Strafraum an. Der Unparteiische entschied erneut auf Strafstoß. Der HSV-Neuzugang Schipplock trat dieses Mal an den Punkt und sicherte sich nach Owusu den zweiten Doppelpack der Partie (69.). In der Schlussphase war die Luft raus, das Spiel plätscherte so vor sich hin und die Arminia ging mit einem hochverdienten 5:0 aus dem Spiel als Sieger hervor.
Stendal ist in der Oberliga am Sonntag (14 Uhr) gegen Tennis Borussia Berlin gefordert. Die Arminia gastiert am nächsten Montag (20.30 Uhr) beim Hamburger SV.