Isak, Isak, immer wieder Isak. Gut eine Stunde dauerte es an diesem Freitagnachmittag in der Gazprom-Arena zu St. Petersburg, dann taute der frühere Dortmunder auf, setzte Akzente und trat in den Mittelpunkt eines bis dato tristen Fußballspiels.
Ein Kopfball, der knapp über das Tor der Slowakei flog (67.), ein beherztes Solo samt eines platzierten Schusses (71.) - und dann, als die Schlussviertelstunde gerade angebrochen war, jene Szene, die letztendlich den Ausschlag zu Gunsten Schwedens gab: Isak spielte einen herrlichen Pass auf Quaison, Slowakeis Torhüter Dubravka foulte ihn, Schiedsrichter Daniel Siebert deutete auf den Elfmeterpunkt, Forsberg trat an - 1:0 für Schweden, das entscheidende Tor des Nachmittags (77.).
Zwei Neue bei der Slowakei
Schwedens Trainer Janne Andersson hatte seine Startformation im Vergleich 0:0 gegen Spanien nicht verändert, bei der Slowakei waren zwei Neue in die erste Elf gerückt: Nach dem 2:1 gegen Polen setzte Trainer Stefan Tarkovic auf Hrosovsky und Koscelnik anstelle von Hromada und Haraslin.
Gruppe E, 2. Spieltag
In den ersten 45 Minuten hatte die Slowakei zwar mehr vom Spiel (61 Prozent Ballbesitz), verstand es aber ebenso wenig wie Schweden, den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Beide Teams gingen zwar engagiert zu Werke, neutralisierten sich aber im Mittelfeld. Die Folge: Die Slowaken gaben nur drei Torschüsse ab, die Schweden deren zwei - gefährlich war kein einziger.
Skriniar blockt Isaks Schuss
Aber: Nach der Pause dauerte es nicht einmal 60 Sekunden bis zur ersten Möglichkeit. Isak zog an der Strafraumgrenze ab, doch Skriniar warf sich in höchster Not in den Schuss und blockte (46.).
Die Szene war der Auftakt zu einer zweiten Hälfte, in der beide Teams zielstrebiger nach vorne spielten. Vor allem Schweden kam nun dem Führungstreffer nahe, doch Augustinsson scheiterte an Slowakeis Torwart Dubravka (60.), dann begannen Isaks Minuten. Ein Kopfball, ein Schuss - und dann der Pass, der zum Strafstoß führte.
In der Schlussphase stemmte sich die Slowakei zwar nochmal dagegen, klare Torchancen sprangen bei den Bemühungen allerdings nicht heraus. Den letzten Schuss gab Kucka ab - knapp drüber (90.+5).
So fuhr Schweden seinen ersten Sieg ein, die Slowakei hingegen musste den ersten Rückschlag hinnehmen, hat den Einzug in die K.-o.-Phase aber nach wie vor selbst in der Hand. Im Gruppenspiel trifft die Tarkovic-Elf in Sevilla auf Spanien, Schweden hat es parallel mit Polen zu tun.