Sevillas Trainer Vincenzo Montella veränderte sein Team im Vergleich zum jüngsten 2:1-Sieg auf den Kanaren bei UD Las Palmas auf drei Positionen: Escudero, Banega und Muriel rückten für Winterneuzugang Layun, Pizarro und Ben Yedder ins Team.
Manchesters Trainer José Mourinho schickte nach dem 2:0-Sieg im FA-Cup-Achtelfinale gegen Huddersfield wieder Stammkeeper de Gea zwischen die Pfosten, für Romero ging es zurück auf die Bank. Außerdem waren Ander Herrera und Kapitän Valencia anstelle von Carrick und Shaw neu im Team.
Der FC Sevilla verlor sich nicht in taktischem Geplänkel, sondern ging vom Anpfiff weg gleich richtig aggressiv zu Werke. Die Gäste bekamen kaum die Zeit, um den Ball in Ruhe anzunehmen. Vor allem in den Zweikämpfen waren die Andalusier in der Anfangsphase überlegen. Und ganz offensichtlich hatten sie sich vorgenommen, aus jeder Position aufs Tor zu schießen, jedenfalls versuchte es Sevilla immer wieder aus der Distanz.
Pogba wird früh eingewechselt
Auf der anderen Seite kam Pogba früher als gedacht zum Einsatz, weil sich Ander Herrera nach einer Viertelstunde am Oberschenkel verletzte. Hauptdarsteller der ersten Chancen waren aber andere: Nach schöner Vorarbeit von Sanchez kam Lukaku im Strafraum frei zum Abschluss. Per Direktabnahme ging er ins Risiko und verfehlte das Tor (25.). Überhaupt waren die Red Devils jetzt besser im Spiel, weil Sevilla sein Pressing nicht mehr in der gleichen Intensität auf den Platz brachte.
Champions League, Achtelfinale-Hinspiele
Dennoch war eine Menge los auf dem Rasen, dabei wurde es zweitweise sehr hart und das Spiel musste wegen vieler kleiner Fouls immer wieder unterbrochen werden. Vor der Pause wollte es das Team von Montella nochmal wissen und hatte zwei exzellente Kopfballchancen (N'Zonzi, Muriel). De Gea parierte jeweils mit einer starken Parade und sicherte das torlose Remis zur Pause.
Auch nach dem Wechsel war von Manchester in der Offensive nicht viel zu sehen. Lukaku hing meist völlig in der Luft und bekam aus dem Mittelfeld auch wenig Unterstützung. Dagegen mühten sich die Andalusier, doch viel mehr als Schüsse aus der zweiten Reihe waren meist auch nicht drin. Wenn dann doch mal eine gute Chance heraussprang, wie bei Lenglets Kopfball, war der Abschluss einfach zu schwach, um de Gea Probleme zu bereiten.
Aber die Hausherren ließen nicht locker, rannten unermüdlich an und Muriel und Sarabia näherten sich jeweils dem Tor an, doch entweder fehlte die Präzision oder ein paar Zentimeter. Joker Ramirez hatte unmittelbar nach seiner Einwechslung eine gute Chance, aber sein Schuss wurde abgeblockt. Und so trennten sich die beiden Teams mit einem torlosen Remis - auch wenn Sevilla am Ende 25:6 Torschüsse in der Statistik stehen hatte.
Sevilla empfängt am Sonntag (20.45 Uhr) Atletico Madrid. Manchester United trifft im Old Trafford am Sonntag (15.05 Uhr) auf Chelsea. Das Rückspiel geht erst am 13. März über die Bühne.