Nürnbergs Trainer Michael Köllner brachte nach dem 1:1 in Kaiserslautern zwei Neue: Erras und Löwen spielten für Petrak und Werner.
Der Wolfsburger Coach Martin Schmidt drehte nach dem 0:1 in Köln kräftig am Personalkarussell: Grün hütete das Tor für Casteels. Des Weiteren durften Tisserand, Uduokhai, Arnold, Ntep und Dimata für Verhaegh, Knoche, Gerhardt, Origi und Didavi ran.
Der Club begann forsch, der VfL war defensiv gleich voll gefordert - Valentini prüfte Grün (3.). Wolfsburg überstand die frühe Drangphase des Zweitligisten, baute ruhig auf und gewann so Zug um Zug an Sicherheit. Weil Nürnberg die Räume gut verdichtete, sorgte in der Anfangsviertelstunde zunächst nur Gomez nach Arnolds Freistoßflanke für etwas Torgefahr (6.).
Das Geschehen spielte sich in der Folge mit leichten Vorteilen für die Schmidt-Elf weitgehend im Mittelfeld ab. Weil bei beiden Teams die Rückwärtsbewegung stimmte, tat sich in den Strafräumen längere Zeit kaum etwas. Nur selten gelang es, hinter die Abwehrreihen zu kommen - wenn doch, fehlte es den Flanken an Präzision.
Nachdem Malli ein offensives Lebenszeichen der Gäste gesendet hatte - nach zu kurzer Kopfballabwehr von Margreitter wurde er von der Strafraumgrenze von Erras geblockt (24.) -, agierte der Club wieder mutiger.
Möhwald vergibt einen Hochkaräter
Erras' Schlenzer flog noch klar vorbei (25.), bei Löwens Rechtsschuss nach Solo aus 16 Metern knapp am Winkel vorbei fehlte dagegen nicht viel (30.). Und Möhwald vergab aus fünf Metern nach Behrens-Vorlage die beste Möglichkeit im ersten Durchgang überhaupt (31.). Die Köllner-Elf war in dieser Phase das aktivere Team, kam immer wieder in die Umschaltbewegung, weil Wolfsburg im Vorwärtsgang zu viele Fehler einstreute und Behrens & Co. gute Zweikampfquoten aufwiesen.
Bredlow pariert gegen Dimata
Individuelle Klasse von Malli ermöglichte dann aber auch dem Bundesligisten die Chance zur Führung. Nach Klasse-Pass des Mittelfeldregisseurs stand Dimata halblinks frei vor Bredlow, der aus sieben Metern den Winkel verkürzte und zur Ecke lenkte (41.) - mit 0:0 ging es in die Kabine.
Das DFB-Achtelfinale
Durchgang zwei begann mit viel Wolfsburger Ballbesitz, gegen den tiefer stehenden und lauernden Club versprühte aber nur Gomez etwas Gefahr (53.).
Nürnberger Chancen-Trilogie
Viel zielstrebiger präsentierte sich Nürnberg im Konterspiel. Zentimeter fehlten zur Führung, als der Ball nach Grüns Parade gegen Leibold von Behrens Richtung Tor prallte und Tisserand kurz vor der Linie klärte (56.). Wenig später fanden Salli (60.) und Ishak (61.) bei weiteren guten Möglichkeiten im VfL-Keeper ihren Meister.
Nach dem Nürnberger Chancenreigen beruhigte sich die Partie - ehe die Wölfe nach Leibolds zu kurzer Rückgabe das 1:0 auf dem Fuß hatten, aber Gomez aus der Drehung am Innenpfosten scheiterte (68.).
Origi trifft für Wolfsburg zum zweiten Mal Aluminium. imago
Die Niedersachsen, ab der 65. Minute mit Didavi für Ntep, übernahmen nun immer mehr das Kommando. Die Aktionen der Gäste wurden strukturierter, gegen müder werdende Franken nutzten die Schmidt-Schützlinge die Räume besser. Auch Origi, der Gomez kurz zuvor ersetzt hatte, scheiterte am Pfosten (79.). Der FCN fand nur wenig Entlastung, blieb aber durchaus gefährlich (Salli, 87., Werner, 90.+3) - es ging in die Verlängerung.
Uduokhai steht goldrichtig
Die eröffnete der Club mit einer Doppelchance (Ewerthon, Behrens, 94.). Doch es sollte auf der anderen Seite klingeln: Guilavogui nickte Didavis Flanke in die Mitte, wo Uduokhai im Fünfer am besten stocherte und die Kugel über die Linie bugsierte (96.).
Danach spielte Wolfsburg mit der Uhr, ließ gegen entkräftete Hausherren den Ball laufen. Didavi entschied das Spiel endgültig, der Joker nutzte eine zu kurze Kopfballabwehr von Werner zum 2:0 (118.). Damit zieht der VfL ins Viertelfinale ein.
Nach der Winterpause startet Nürnberg am Dienstag, den 23. Januar (20.30 Uhr) im bayerischen Derby gegen Jahn Regensburg in die zweite Hälfte der Saison. Für die Wolfsburger beginnt die Rückrunde am Sonntag, 14 Januar (18 Uhr) mit der Partie bei Borussia Dortmund.