Belgrads Trainer Vladan Milojevic tauschte gegenüber dem letzten Auftritt in der Europa League bei BATE Baryssau (0:0) einmal: Jovicic spielte für Milic
Kölns Interimstrainer Stefan Ruthenbeck wechselte in seinem ersten Pflichtspiel als FC-Coach einmal: Clemens ersetzte im Vergleich zum 2:2 auf Schalke Jorge Meré.
Im stimmungsvollen Marakana entwickelte sich zu Beginn ein Spiel zweier Mannschaften, die durchaus nervös agierten und sich infolgedessen auch zahlreiche Ungenauigkeiten erlaubte. Roter Stern war zunächst um Ballbesitz bemüht und war darauf aus, das Spiel breit zu machen. Sonderlich gefährlich wurden die Serben aber nicht, auch weil Angreifer Boakye zu wenig Unterstützung erhielt.
Gruppe H, 6. Spieltag
Besser machte es da schon der FC, der sich seiner Fesseln nach etwa zehn Minuten entledigte, mutiger wurde und über Sörensen (13.) und Jojic (15.) zu ersten ordentlichen Chancen kam. Doch ausgerechnet in dieser guten Phase der Kölner schlugen die Belgrader eiskalt zu: Krsticic spielte einen tollen Pass in den Lauf von Rodic, der wiederum von links mustergültig nach innen zu Srnic querlegte - 1:0 (22.). Erste Chance, erstes Tor, mehr Effizienz geht nicht.
Köln fehlt das Glück gegen clevere Belgrader
Glück gehabt: Kölns Lehmann kam hier gegen Özcan (li.) ohne Schaden davon, der FC schied dennoch aus. Getty Images
Mit der Führung im Rücken drehten die Gastgeber an der Temposchraube; Belgrad versuchte, das Tempo langsam zu halten und die wichtigen Zweikämpfe zu gewinnen. Das ging Roter Stern auch von der Hand, sodass die Serben mit einer minimalen Führung in die Pause gingen, allerdings auch weil Jojic (37.) und Clemens (38.) das nötige Abschlussglück fehlte.
Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich wie das Ende der ersten Hälfte. Belgrad verlegte sich darauf, die Führung zu verwalten und überließ den Ball den Kölnern. Die zeigten sich dann auch durchaus bemüht, waren aber zu selten zwingend. Qualitativ gute Chancen hatten Seltenheitswert und wurden, wenn es sie doch einmal gab, nicht genutzt - Osako (54.) und Guirassy (63.).
Spielerisch blieb die Partie eher Durchschnitt, die Fans im weiten Rund wurden allerdings durch viel Einsatz und intensive Zweikämpfe entlohnt. Zum Ende hin stellten sich die Serben clever an, überzeugten defensiv und brachten den Sieg letztlich über die Runden.
Für beide Mannschaften geht es am Wochenende nun in der heimischen Liga weiter: Die Kölner haben am Sonntag zuhause den SC Freiburg zum Abstiegskracher zu Gast (13 Uhr). Roter Stern empfängt tags zuvor Borac Cacak (17 Uhr). Die Auslosung der Zwischenrunde findet am Montag, 11. Dezember (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de), statt.