Würzburgs Trainer Stephan Schmidt wechselte nach der 0:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Werder Bremen doppelt: Baumann und Debütant Ademi durften von Beginn an ran und verdrängten Taffertshofer und Bytyqi auf die Reservebank.
Rostocks Coach Pavel Dotchev veränderte sein Team im Vergleich zur 0:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Hertha BSC auf zwei Positionen: Owusu nahm nach grippalem Effekt zunächst auf der Bank Platz, Bischoff fehlte nach Rotsperre. Beide wurden durch Bouziane und Benyamina ersetzt.
Kickers legen munter los
Die Kickers zeigten sich vom Anpfiff weg präsent, interpretierten ihre 4-2-3-1-Formation durchaus offensiv und zwangen die Gäste aus Rostock durch aggressives Pressing zu leichten Abspielfehlern. Mit dem hohen Tempo der Hausherren überfordert, offenbarte der FCH defensive Unsicherheiten und ließ frühe Chancen durch Baumann, der im Eins-gegen-eins an Blaswich scheiterte (5.), und Debütant Ademi (12.) zu.
Aus dem Nichts: Rostock geht in Front
Von der Kogge kam quasi nichts - bis zu einem Eckball in der 14. Minute: Holthaus‘ Standard landete auf dem Kopf von Hüsing, der aus fünf Metern wuchtig einköpfte. Von dem Rückstand überhaupt nicht geschockt, legte Würzburg weiter den Vorwärtsgang ein und hatte in Person von Baumann kurz darauf den Ausgleich auf dem Fuß (15.). Doch der 22-jährige Angreifer fand, wie auch in Minute 17, als er einmal mehr im Eins-gegen-eins an Blaswich scheiterte, im Rostocker Schlussmann seinen Meister.
3. Liga, 5. Spieltag
Platzverweis für Jopek
Noch dicker kam es für den Zweitliga-Absteiger in der 27. Minute, als Schiedsrichter Justus Zorn Jopek wegen groben Foulspiels mit glatt Rot des Feldes verwies - eine harte Entscheidung. Würzburg agierte in Unterzahl ein wenig zurückhaltender, ließ aber dennoch immer wieder Gefahr in der Offensive aufblitzen und hatte durch Göbel (35./37.) Gelegenheiten auf den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel sah man weiter nur engagiert anlaufende Würzburger, die sich jedoch, analog zu Durchgang eins, enorm abschlussschwach präsentierten: Baumann (53.), Ademi (58.) sowie Müller und Nikolaou mit einer Doppelchance (65.) brachten den Ball nicht im Gehäuse des starken Gästekeepers unter.
Rostock erhöht - Alupech für Göbel
In der 71. Minute hätte die Kogge den Deckel drauf machen können, Ziemer blieb jedoch an Neumann hängen. Doch nur drei Minuten später sorgte die Dotchev-Elf dann für die Vorentscheidung, als Benyamina einen von Ziemer und Hilßner initiierten Konter zum 2:0 vollendete (74.). In der Folge war die Luft raus - der Gegentreffer hatte den Kickers endgültig den Zahn gezogen. Dennoch kamen die Würzburger dem Gehäuse noch einmal gefährlich nahe, aber Göbels Freistoß aus 19 Metern klatschte nur an den Pfosten (88.).
Schlusspunkt durch Benyamina
Den Schlusspunkt setzten letztlich die Rostocker, als der eingewechselte Väyrynen nach Wannenwetsch-Flanke zunächst noch am Pfosten scheiterte, Benyamina aber den Abstauber zum 3:0 in die Maschen schoss (89.).
Am nächsten Spieltag ist Würzburg sonntags bei Zwickau zu Gast (14 Uhr). Zur gleichen Zeit spielt Rostock vor heimischem Publikum gegen Preußen Münster.