VfL-Coach Robin Dutt musste im Vergleich zum 1:0-Erfolg beim FC Ingolstadt einmal personell wechseln. Tesche fiel aufgrund einer Rückenverletzung aus und wurde durch die Leipzig-Leihgabe Janelt positionsgetreu im defensiven Mittelfeld an der Seite von Losilla vertreten.
Auch Kiels Trainer Markus Anfang nahm zwei verletzungsbedingte Wechsel vor: Nach dem 5:0-Kantersieg gegen den MSV Duisburg standen Kapitän Czichos (Rücken) und Offensivmann Seydel (Grippe) nicht zur Verfügung. Lewerenz und Mühling kamen neu ins Spiel, Innenverteidiger Schmidt übernahm die Spielführerbinde.
Flotter Start: Stöger trifft für den VfL
Die Zuschauer sahen einen munteren Auftakt mit ersten flotten Angriffsbemühungen von beiden Mannschaften. Bei den Bochumern wechselten dabei Kruse und Sam immer wieder die Seiten und versuchten so, Unruhe in die Kieler Abwehr zu bringen. In der achten Minute sah die Defensive der Störche erstmals schlecht aus, als Kinsombi rechts im Strafraum gegen Losilla wegrutschte. Die Folge: Bochums Franzose legte für Stöger ab, der aus etwa zwölf Metern den VfL-Führungstreffer besorgte.
Und auch weiterhin waren es die Bochumer, die die klarere Struktur im Angriffsspiel an den Tag legten. Mit teilweise einfachsten Vertikalpässen riss die Dutt-Elf große Löcher in die Abwehr der Kieler, die in der ersten halben Stunde gerade einmal 28 Prozent der Zweikämpfe für sich entschieden. Doch sowohl Kruse (23.) als auch Hinterseer (27.) konnten daraus im Abschluss kein Kapital schlagen.
Anschließend zog sich der VfL spürbar zurück und lauerte vermehrt auf Konter. Allerdings lief die Bochumer Angriffsreihe die Kieler im Aufbau punktuell an, um die Störche nach wie vor nicht ins Spiel kommen zu lassen. Abschlüsse des Aufsteigers resultierten fast ausschließlich aus Standardsituationen, wie beispielsweise beim Kopfball von Peitz (42.).
Losilla hat das 2:0 auf dem Fuß
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Mit dem Bochumer Leihspieler Weilandt, aber ohne den harmlosen Lewerenz kam Holstein aus der Kabine. Doch Struktur ins bis dato schwache Offensivspiel der Störche brachte auch Weilandt vorerst nicht: Die KSV blieb nach wie vor extrem harmlos. Zwar kam auch von den Hausherren nur wenig Zündendes, aber nach Kronholms Fehlgriff nach einer VfL-Ecke hätte es urplötzlich 2:0 für Bochum stehen müssen. Schmidt wehrte jedoch Losillas Schuss auf der Torlinie noch ab und hielt seine Mannschaft somit im Spiel (57.).
Schmidt hält bei Stögers indirektem Freistoß die Rübe hin
Das Auslassen der Großchance sollte sich gerade einmal vier Minuten später rächen: Weilandt bediente Ducksch auf der halbrechten Seite, wo der Topstürmer der Liga von der Strafraumgrenze aus präzise ins linke Eck traf - 14. Saisontreffer für Ducksch und das 1:1 für Holstein, das fortan Oberwasser bekam. Die Bochumer waren fortan nicht mehr so nah an den Gegenspielern dran und hatten gegen nun spielfreudigere Kieler häufiger das Nachsehen. Ducksch verpasste jedoch seinen zweiten Treffer (71.).
In der Schlussviertelstunde hätte die Begegnung sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung kippen können. Schmidt hielt bei Stögers indirektem Freistoß aus elf Metern die Rübe hin und rettete Holstein damit einen Zähler (77.). Auf der anderen Seite hätte Ducksch sogar noch für den dreifachen Punkterfolg sorgen können, doch der 24-Jährige wurde bei seinen Abschlussmöglichkeiten im Strafraum (82., 84.) noch rechtzeitig gestört, sodass es letztlich bei der Punkteteilung blieb.
Auf Bochum wartet am nächsten Samstag (13 Uhr) das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen. Holstein empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim.