St. Paulis Trainer Markus Kauczinski änderte seine Startelf im Vergleich zum jüngsten 1:3 in Heidenheim auf drei Positionen: Anstelle von Zander, Flum und Diamantakos spielten Park, Neudecker und Allagui.
Nürnbergs Coach Michael Köllner verzichtete derweil auf Umstellungen nach dem 4:1 gegen Erzgebirge Aue .
Allagui zieht nach zwölf Sekunden ab
Vor der Partie hatte Kauczinski angekündigt, seine Mannschaft werde mutig auftreten - und seine Schützlinge ließen Taten folgen. Nach nur zwölf Sekunden gab Allagui den ersten Schuss aus der zweiten Reihe ab, stellte FCN-Keeper Bredlow aber nicht vor Probleme (1.). Doch dieser Abschluss zeigte: Die Hamburger verbarrikadieren sich nicht nur vor ihrem eigenen Tor.
Nürnberg hatte in der ersten Hälfte zwar gut zwei Drittel Ballbesitz, wurde aber nur einmal gefährlich: Ishak traf per Kopf den Pfosten, scheiterte mit dem Nachschuss an Himmelmann (20.) - und musste wenig später vom Feld, weil er sich bei ebendiesem Nachschuss wohl eine Innenbandverletzung im linken Knie zugezogen hatte (26.). St. Pauli verteidigte geschickt und kam zu guten Chancen, doch Bouhaddouz zielte bei einem Freistoß knapp vorbei (17.), Allagui schoss Bredlow aus zwei Metern an (25.), und Leibold klärte Sobotas Kopfball auf der Linie (44.). So ging es nach 45 kurzweiligen Minuten trotz bester Möglichkeiten ohne Tore in die Kabinen.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Bouhaddouz an die Latte
Kurz nach dem Seitenwechsel war St. Pauli dem 1:0 erneut nahe: Bouhaddouz trat zu einem Freistoß an - und traf die Latte (48.). Die Hamburger hätten eine Führung inzwischen verdient, doch Allagui scheiterte aus dem Rückraum erneut an Bredlow (53.). Nürnberg hatte auch im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel, kam in der Offensive aber nicht so zum Zug wie in den vergangenen Partien. St. Pauli machte dem Club das Leben ungemein schwer und wurde nach einer Phase des Leerlaufs in der Schlussphase wieder offensiver.
Sobiech köpfte nach einer Ecke aufs Tornetz (74.), ehe Bouhaddouz aus rund sieben Metern an einer erstklassigen Parade Bredlows scheiterte (78.). Auch der FCN kam nun zu Möglichkeiten, doch Avevor klärte in höchster Not vor Palacios (79.), Werner scheiterte an Himmelmann (80.) und Leibold verzog knapp (85.). So blieb es beim 0:0 - und der Club zum neunten Mal in Folge unbesiegt.
Ob die Nürnberger Serie auch nach dem nächsten Spieltag noch Bestand hat? Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt Köllners Elf den MSV Duisburg. St. Pauli spielt bereits am Samstag (13 Uhr) in Ingolstadt.