Ingolstadts Trainer Stefan Leitl veränderte seine Startelf nach der bitteren 2:3-Niederlage in Regensburg auf vier Positionen: Kittel, Kutschke, Thalhammer (Zweitliga-Debüt) und Träsch spielten für Cohen (nicht im Kader), Leipertz (Kniestauchung), Lezcano (5. Gelbe) und Schröck (Bank).
Fürths Coach Damir Buric tauschte nach dem 0:0 gegen Kiel dreimal Personal: Dursun, Raum und Sontheimer begannen für Aycicek, Hilbert (beide Bank) und Gjasula (Pferdekuss). Von den Last-Minute-Neuzugängen schaffte es nur Bech auf die Bank - Hinds fehlte komplett im Aufgebot.
Offensive Ansätze - Ingolstadt zielstrebiger
In einer umkämpften Anfangsphase waren offensive Ansätze auf beiden Seiten durchaus zu erkennen. Die Partie wogte hin und her. Etwas mehr Offensivdrang war zunächst der SpVgg zuzusprechen, die aus jeder Lage den Abschluss suchte, allerdings das Visier nicht richtig eingestellt hatte. Gugganig (3.), Reese (9.) und Green (11.) zielten weit vorbei.
Nach einer knappen Viertelstunde wurde dann auch der FCI zielstrebiger in seinen Offensivaktionen und störte den Spielaufbau der Franken durch früheres Anlaufen empfindlich. Es resultierten erste gute Möglichkeiten durch Kutschke (12., 23.), Morales, Thalhammer (beide 18.) und Morales (29.). Gerade in einer Phase, in der Fürth wieder besser wurde, schlug Ingolstadt dann zu: Pledl hebelte die Kleeblatt-Defensive mit einem Ball in die Tiefe auf Kittel aus. Letzterer tauchte frei vor dem Tor auf und schob nach kurzem Tänzchen mit der fränkischen Hintermannschaft aus der Nahdistanz zum 1:0 ein (33.).
Die Spielvereinigung antwortete mit einem gefährlichen Konter, den Green mit einem Schuss knapp am rechten Winkel vorbei abschloss (36.). Mehr gelang den Weiß-Grünen im ersten Durchgang nicht. Vielmehr hätten die Schanzer ihre Führung sogar noch ausbauen können: Pledl (41.) und Levels (43.) vergaben jedoch aus aussichtsreicher Position.
Fürth ohne Offensivpower - Morales' Distanzschuss passt
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Mit Wiederbeginn brachte Buric Debütant Bech. Mehr Durchschlagskraft entwickelte Fürth dadurch aber nicht. Die Partie verlor deutlich an Fahrt und spielte sich vor allem zwischen beiden Strafräumen ab. Ingolstadt verteidigte kompakt und souverän - der Spielvereinigung fehlte es an einem erfolgsversprechenden Konzept, Kreativität und Ideen. Mehr Zug zum Tor entwickelten weiterhin die Schanzer. Erst in der 64. Minute meldete das Kleeblatt Gefahr an - Dursuns Kopfball parierte Nyland jedoch sicher.
Im weiteren Verlauf schenkte Leitl dem Winter-Neuzugang Ebert das Debüt im FCI-Dress. Der Joker revanchierte sich postwendend mit einem Abschluss (69.) sowie dem Pass auf Morales, der daraufhin frei durchs Mittelfeld spazierte und aus 25 Metern zum 2:0 ins Tor traf (70.).
Pledl legt per Tunnel nach
In den Schlussminuten verwalteten die Oberbayern den Vorsprung. Die SpVgg hatte nun zwar viel Ballbesitz, wusste damit aber nur wenig anzufangen und suchte verzweifelt nach Lücken, die sich nicht auftaten. Stattdessen fuhren die Schanzer punktuelle Konter: Ebert rang Buchert mit einer Direktabnahme eine Parade ab, danach schoss der eingewechselte Hartmann an den Pfosten (86.). Nach einem folgenschweren Querpass von Narey, den Pledl abfing, lief der Ex-Fürther frei aufs Tor zu und vollendete per Tunnel zum 3:0-Endstand (88.).
Ingolstadt ist nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) in Aue gefordert. Fürth genießt gleichzeitig Heimrecht gegen Dresden.