Schalkes Coach Domenico Tedesco stellte nach dem 2:0 in Stuttgart lediglich ein einziges Mal um: Bentaleb gab nach langer Verletzungspause sein Startelf-Comeback, Goretzka nahm dafür auf der Bank Platz.
Bremens Trainer Florian Kohfeldt baute seine Mannschaft auf zwei Positionen nach der Nullnummer gegen Hertha um: Winter-Neuzugang Rashica und Belfodil rutschten in die Anfangsformation, Bargfrede ( Fußverletzung ) und Junuzovic (Bank) wichen dafür.
Nur Konoplyanka nähert sich an
In den ersten Minuten zeigten die Gäste gleich, dass sie mitspielen wollten. Belfodil kam über links, Rashica über rechts - doch konstruktive Angriffsversuche waren Mangelware. Das galt allerdings auch für die Schalker, die sich schwer taten. Tedesco gab immer wieder wild gestikulierend Anweisungen. Nach der ersten Halbchance durch Konoplyanka passierte länger nichts mehr (11.). Erst Nastasic setzte mal wieder ein Ausrufezeichen: Für sein gestrecktes Bein gegen Kruse sah er zu Recht Gelb - seine fünfte in dieser Saison (22.).
Pavlenkas "Flutsch-Finger"
Zwei Minuten später führten die Königsblauen aus heiterem Himmel: Bentaleb bediente Konoplyanka an der Mittellinie, der Ukrainer trieb das Leder bis tief in die gegnerische Hälfte. 20 Meter vor dem Tor zog er dann ab - und der eigentlich zu zentrale Versuch passierte tatsächlich die Linie, weil Werder-Keeper Pavlenka schwer patzte (24.). In der Folge zogen sich die Hausherren weit zurück, überließen den Grün-Weißen das Feld. Bis zum Strafraum sah das auch ansehnlich aus, doch Torgefahr konnte Werder so gut wie gar nicht entfachen. So ging es wenig überraschend mit 1:0 in die Pause.
Harit verpasst das 2:0
Bundesliga, 21. Spieltag
Mit Wiederanpfiff brachte Tedesco Goretzka für Bentaleb ins Spiel, erneut wurde der deutsche Nationalspieler mit Pfiffen empfangen. Der baldige Bayern-Profi brachte allerdings Schwung ins Spiel der Gastgeber. Erst verpasste Harit das 2:0, dann parierte Pavlenka gegen di Santo bärenstark (53., 54.).
Junuzovic kommt rein
Von den Bremern war nach dem Wechsel offensiv lange nichts zu sehen - bis zur 67. Minute: Belfodil zielte im Strafraum ins kurze Eck, doch Fährmann war auf dem Posten. Auf der Gegenseite geriet der Schlenzer von Konoplyanka zu zentral (69.). Wenig später wurde auf beiden Seiten gewechselt: Pjaca ersetzte Konoplyanka, Junuzovic kam für den blassen Gondorf.
Nastasic fliegt - Pjaca an den Pfosten
Die Schlussviertelstunde begann dann mit einem Paukenschlag: Nastasic hielt Belfodil fest - und flog mit Gelb-Rot vom Platz (78.). Der Freistoß wurde aber noch teurer, denn Fährmann ließ den harmlosen Versuch von Augustinsson klatschen. Kruse bedankte sich - 1:1 (79.). Die letzten zehn Minuten waren dann ein offener Schlagabtausch: Delaney zielte erst zu zentral (82.), dann schlenzte Joker Pjaca das Leder an den Innenpfosten (84.). Ein Tor sollte auch noch fallen - in der Nachspielzeit! Johannsson hob das Leder über die Abwehr, Eggestein tunnelte Fährmann, Joker Junuzovic grätschte das Leder über die Linie. Das 2:1 bedeutete gleichzeitig den Endstand.
Schalke fordert am Mittwochabend (20.45 Uhr) im Pokal-Heimspiel den VfL Wolfsburg, am Samstag (18.30 Uhr) sind die Königsblauen dann im Topspiel beim FC Bayern zu Gast. Bremen ist auch noch im Pokal dabei, im Viertelfinale geht's am Dienstagabend (20.45 Uhr) nach Leverkusen. In der Bundesliga empfangen die Grün-Weißen am Sonntag (18 Uhr) den VfL Wolfsburg zum Nord-Duell.