Freiburgs Coach Christian Streich nahm im Vergleich zum 2:2 in Dortmund zwei Änderungen vor: Schwolow (nach Pferdekuss) und Kleindienst ersetzten Gikiewicz und Kempf (beide Bank).
Leverkusens Trainer Heiko Herrlich entschied sich nach dem gegenüber dem 2:0 gegen Mainz sogar zu vier Wechseln. Für Baumgartlinger (grippaler Infekt), Lars Bender, Brandt und Volland starteten Kohr, Henrichs, Bellarabi und Havertz.
Alario scheitert am Innenpfosten
Freiburg kam mit Schwung aus der Kabine. Petersen und Haberer zwangen Leno bereits in der 5. Minute binnen weniger Sekunden zum Eingreifen. Aber auch Bayer wurde sofort gefährlich: Alario scheiterte nach Flanke von Bellarabi am linken Innenpfosten (8.). Während Leverkusen in der Folge ein spielerisches Übergewicht entwickelte, setzte der SCF mit blitzschnellem Umschaltspiel Nadelstiche. Keindienst scheiterte mit einem strammen Schuss an Leno (18.), Günter schoss knapp am Tor vorbei (21.).
Bundesliga, 21. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gelang es der Herrlich-Elf besser, das Spiel zu kontrollieren und die gelegentlichen Angriffe der Breisgauer zu unterbinden. Gute Gelegenheiten blieben indes Mangelware. Einzig Bailey kam - jeweils aus spitzem Winkel im Strafraum - zu zwei Halbchancen, einmal per Linksschuss, einmal per Kopfball (31., 33.). So blieb es nach einer intensiven, aber keineswegs hochklassigen ersten Hälfte, in der die Freiburger aufgrund robuster Zweikampfführung gleich vier Gelbe Karten kassierten, in die Halbzeit.
Wie schon zu Beginn der Partie entwickelte der SCF nach Wiederbeginn sofort einigen Schwung. Höler per Kopf und Sekunden später Haberer, dessen Schuss Tah gerade noch abblockte, hatten früh zwei Gelegenheiten (50.). Fast im direkten Gegenzug zwang Kohr mit einem Distanzschuss Schwolow zu einer Parade (52.). Ähnlich wie in der ersten Hälfte übernahm Bayer mit zunehmender Spieldauer wieder mehr Kontrolle, ohne allerdings dabei viel Torgefahr auszustrahlen. Der zuletzt starke Bailey wurde nach einer unauffälligen Vorstellung in der 65. Minute für Brandt ausgetauscht.
Wenig Erbauliches im Breisgau - Rustikaler SCF
Im Gespräch: Referee Robert Kampka und Christian Streich. Getty Images
In der Schlussphase wurde die Partie wieder offener, auch Freiburg konnte sich nun wieder öfter befreien. Petersen verzog mit einer Direktabnahme aus der Distanz knapp (72.), Haberer zwang Leno aus 20 Metern zum Eingreifen (75.). Obwohl Bayer in den Schlussminuten mehr vom Spiel hatte und Herrlich mit der Hereinnahme von Volland für Kohr das Risiko erhöhte (78.), gelang es der Werkself nicht, eine weitere Großchance herauszuspielen; auch, weil die Freiburger Defensive sehr diszipliniert und aufmerksam verteidigte. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten Remis.
Freiburg ist am 22. Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) in Hannover zu Gast, Leverkusen empfängt zur gleichen Zeit Hertha BSC. Bereits zuvor trifft Bayer im DFB-Pokal-Viertelfinale am Dienstag (20.45 Uhr) zu Hause auf Werder Bremen.